Als Beleghebammen lernen Coni Kälin, Nadine Vifian und Ursina Hottinger die werdenden Eltern kennen, lange bevor das Kind das Licht der Welt erblickt, und sind auch während des Wochenbetts für die junge Familie da. Im Interview erzählen die erfahrenen Hebammen, weshalb sie sich für diesen Beruf entschieden haben, was eine Beleggeburt ausmacht und wie sie mit GZO-Fachpersonen zusammenarbeiten.
Coni Kälin: Im Gesundheitswesen startete ich zuerst als Arztgehilfin. Nach kurzer Zeit war für mich aber klar, dass dieser Beruf nicht derjenige ist, den ich langfristig ausüben möchte. Da ich in einem Spital tätig war, hatte ich immer wieder mit Hebammen zu tun. Eines Tages durfte ich sie begleiten und lernte ihre Arbeit und den Beruf der Hebamme genauer kennen. Da wusste ich: Das ist genau das, was ich machen möchte.
Nadine Vifian: Schon als kleines Kind war für mich klar, dass ich Hebamme werden möchte. Der Entscheid war daher sehr einfach.
Ursina Hottinger: Auch für mich war früh klar, dass ich im Gesundheitswesen tätig sein möchte. Etwas, was mir am Beruf der Hebamme besonders zusagte, war, dass wir überwiegend gesunde Frauen betreuen dürfen. Spätestens nach dem «Schnuppern» als Hebamme war klar, dass dies der Beruf für mich ist.
Als Beleghebammen betreuen wir die werdenden Mütter von der Schwangerschaft bis zum Wochenbett. Während dieser Zeit bauen wir ein Vertrauensverhältnis zu ihnen auf, begleiten sie ganzheitlich und individuell. Für uns ist es diese persönliche Beziehung zur Frau und ihren Angehörigen, die die Tätigkeit als Beleghebamme so besonders macht.
Der wohl grösste Unterschied besteht darin, dass wir Beleghebammen die Frauen vor, während und nach der Geburt betreuen. Kommen sie mit Wehen ins Spital, ist mit uns bereits eine vertraute Person vor Ort. Viele Frauen fühlen sich dadurch sicher und geborgen. Schliesslich ist eine Geburt ohnehin schon eine ungewohnte Situation, die viel Ungewissheit mit sich bringt. Zudem sind wir nicht an Dienstpläne gebunden. Das bedeutet: Ganz gleich, wann die Geburt beginnt – wir sind da, können uns Zeit nehmen und für die Frau da sein. Hinzu kommt, dass wir während der Geburt stets nur eine Frau zur gleichen Zeit betreuen.
Am besten ist es, wenn sich die Frau möglichst früh bei uns meldet – idealerweise schon nach dem positiven Schwangerschaftstest. Das ermöglicht uns einerseits, unsere Verfügbarkeiten bestmöglich abzustimmen, und andererseits haben wir so genug Zeit, um individuelle Vorstellungen und Wünsche zu besprechen. Die Schwangerschaftskontrollen führen wir im GZO durch. Oftmals wechseln wir uns dabei mit den Ärztinnen und Ärzten ab. So können wir mögliche Komplikationen früh erkennen. Bei der Geburt begleiten wir die Frau als vertraute Ansprechpartnerin und unterstützen sie bestmöglich. Da wir die Frau zu diesem Zeitpunkt schon einige Monate kennen, können wir ideal auf sie eingehen und auch ihren Partner aktiv miteinbeziehen. In der ersten Zeit nach der Geburt besuchen wir die jungen Familien zuhause. Dort unterstützen wir sie, wo wir können. So zum Beispiel beim Stillen oder auch bei Fragen rund um die Pflege des Babys und die Gesundheit der Mutter.
Da wir die Räumlichkeiten des GZO nutzen, sind wir regelmässig vor Ort und tauschen uns mit anderen Fachpersonen aus. Besonders eng arbeiten wir natürlich mit unseren Hebammenkolleginnen zusammen. Sollte es während der Geburt Komplikationen geben, können wir jederzeit auch auf die Unterstützung der Ärzteschaft zählen. Als Beleghebammen vermitteln wir auch zwischen der Frau und anderen Fachpersonen, beispielsweise aus den Bereichen Still- und Ernährungsberatung. Wir sind sehr dankbar für die tolle Zusammenarbeit und gespannt auf künftige Veränderungen. Mit der geplanten GZO-Neonatologie verändern sich zum Beispiel unsere Pikettzeiten und wir können künftig auch Frauen betreuen, deren Babys vor der 35. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen.
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