Über Stationen in Deutschland und Österreich sowie am Kantonsspital Winterthur führte Fulya Uluisiks Weg im März 2022 ans GZO Spital Wetzikon. Ihre Mission war so klar wie herausfordernd: bis Jahresende gemeinsam mit einem Projektteam eine neue Stroke Unit aufbauen, auf der die 24-Stunden-Betreuung von bis zu sechs Hirnschlagpatienten nach neuestem Wissenstand gewährleistet ist.
Geboren und aufgewachsen am Bodensee, hat sich Fulya Uluisik als junge Frau für den Pflegeberuf entschieden und in Überlingen die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin absolviert. Mit dem Abschluss in der Tasche blieb Fulya Uluisik der Bodenseeregion treu, überquerte aber die Landesgrenzen. Auf der Inneren Medizin im Landeskrankenhaus Bregenz trat sie ihre erste Stelle an. Danach zog es sie nach Nordrhein-Westfalen, wo sie sich fachlich in Intensiv- und Anästhesiepflege weiterbildete. So richtig heimische Gefühle kamen aber im «Norden» keine auf, es zog sie zurück in den Süden. Diesmal über den Bodensee, wo sie 2010 am Kantonsspital Winterthur auf der Intensivstation eine Stelle antrat und berufsbegleitend ein Nachdiplomstudium Abteilungsleitung absolvierte.
Gefragt nach den Unterschieden hinsichtlich Kultur und Mentalität zwischen ihrer deutschen Heimat und der Schweiz erwähnt sie «die Suche nach der Lösung eines Problems, ohne dabei in der Qualität Abstriche zu machen». In Deutschland werde rascher entschieden, um das Problem abhaken zu können; dabei werde manchmal ein Qualitätsverlust in Kauf genommen. Das aber passe nicht zu ihr, die das Patientenwohl über alles stellt. Sie ist auch eine grosse Verfechterin des Zusammenspiels zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen. Genau die braucht es auch für die wirksame Behandlung eines Hirnschlags. Denn meist sind Neurologen, Notfallteam, Kardiologen und Radiologen involviert, bevor die Patientin oder der Patient intensiv durch das spezialisierte Pflegepersonal betreut wird. Abhängig davon, welcher Bereich des Gehirns vom Schlaganfall betroffen ist, kommt Fachpersonal aus Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie zum Einsatz. Auch der Sozialdienst tritt auf den Plan, um den passenden Platz für die anschliessende Reha zu finden. Hier arbeitet das GZO eng mit den Zürcher RehaZentren Klinik Wald zusammen, mit denen man sich auch bezüglich kontinuierlicher Weiterbildung austauscht. Denn permanente Weiterbildung ist Pflicht für das Team der Stroke Unit.
Quirlig, stets mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, so begegnet die 48-Jährige dem Team und den Patienten. Den Ausgleich zum Job findet sie beim Lesen und auf Wanderungen mit ihrem Mann. Insbesondere die schottischen Highlands haben es ihr angetan, wie sie mit glänzenden Augen verrät. Dazu kocht sie sehr gerne: neben der deutschen Küche und Gerichten aus der türkischen Heimat ihrer Eltern auch solche aus dem arabischen und afrikanischen Kulturraum. Überhaupt versteht sie die türkischen Wurzeln ihrer Familie als «Brücke, die mir den Zugang zu anderen Menschen und Kulturen erleichtert».
Mit Stolz und Dankbarkeit zeichnen wir unser Multitalent Shawo Therpa für seine herausragenden Leistungen aus: Er ist nicht nur ein exzellenter Radiologiefachmann, sondern auch ein ebenso begabter Programmierer. Um hohe Kosten für ein…
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