Herniensprechstunde

Ihr Wegweiser bei Hernien

Hernienerkrankungen gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen. Bei einer Hernie treten Eingeweideteile durch eine Lücke in der Bauchwand hervor. Häufig bildet sich eine von aussen sichtbare Wölbung. Unser Team berät Sie umfassend und kompetent.

Hernien sind Brüche in der Bauchwand. Mit einem klassischen Bruch – der Fraktur eines Knochens – hat die Hernie allerdings nichts zu tun. Vielmehr liegt eine Lücke in der Bauchwand vor, durch die sich Eingeweideteile, also Organe oder Gewebe, sackartig ausstülpen. Diese Ausstülpung wird auch als Bruchsack bezeichnet.

Hernien treten sehr häufig auf und betreffen rund ein bis zwei Prozent der Bevölkerung. Die wohl bekannteste Hernienform ist die Leistenhernie. Sie macht rund 75 bis 80 Prozent aller Hernien aus. 

Weitere Arten von Hernien sind etwa:

  • Schenkelbruch (Schenkelhernie)
  • Nabelbruch (Nabelhernie)
  • Narbenbruch (Narbenhernie)
  • Seltene Brüche (Hernien): Flankenhernie, Spiegel'sche Hernie, ...

Am GZO Spital Wetzikon operieren wir jährlich 250 bis 300 Hernien. In unserer Herniensprechstunde beraten wir Sie umfassend und kompetent. Unser Team erklärt Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und legt mit Ihnen gemeinsam ein für Sie optimales Therapiekonzept fest.
 

Die Diagnose einer Hernie erfolgt in der Regel durch körperliche Untersuchung und Anamnese (Patientengeschichte). Dabei wird der Bereich des Körpers untersucht, in dem die Hernie vermutet wird, und nach Anzeichen von Schmerzen, Schwellungen oder Ausstülpungen gesucht.

Weitere Untersuchungen, die helfen können, eine Hernie zu diagnostizieren, sind die Computertomographie (CT) die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Ultraschalluntersuchung.

 

Krankheitsbilder

Die häufigste Art von Hernien ist der Leistenbruch. Er tritt vor allem bei Männern auf und kann in jedem Alter vorkommen; am häufigsten jedoch im mittleren bis höheren Alter. Die typischen Beschwerden sind ziehende oder drückende Schmerzen im Leistenbereich auf der betroffenen Seite, begleitet von einer sichtbaren Vorwölbung. Der Bruch liegt hier im Bereich des Leistenringes. Dies ist eine natürliche Lücke in der Bauchdecke, wo Samenleiter und Blutgefässe des Hodens durchtreten. Wenn der Leistenring erweitert ist, kommt es zum Leistenbruch. Leistenbrüche können ein- oder beidseitig auftreten. Da sie sich nicht spontan zurückbilden können, wird zur Behandlung eine Operation nötig.

Die Hauptgefahr eines Leistenbruchs ist die Einklemmung des Bruchinhaltes. Dies resultiert in Durchblutungsstörungen des eingeklemmten Gewebes – besonders gefährlich ist die Einklemmung von Darm, die zu einem Darmverschluss und damit einem lebensbedrohlichen Zustand führt. Ein eingeklemmter Bruch ist daher immer eine Notfallsituation und erfordert eine sofortige Operation.  


 

Der Schenkelbruch ist deutlich weniger häufig als der Leistenbruch und kommt vorwiegend bei Frauen im höheren Alter vor. Die Bruchpforte befindet sich im Bereich der grossen Blutgefässe des Beines und der Bruchsack tritt am Oberschenkel, unterhalb des Leistenbandes, aus. Das Risiko einer Einklemmung ist erheblich höher als bei einem Leistenbruch; in ca. 40% der Fälle wird die Diagnose erst im Rahmen einer Einklemmung überhaupt gestellt und muss dann notfallmässig operiert werden.

 

Neben den Leisten ist der Bauchnabel eine typische Schwachstelle der Bauchdecke. Daher ist der Nabelbruch insgesamt ein recht häufiger Bruch. Beschwerden können auftreten in Form von Schmerzen im Nabelbereich, vor allem bei Belastung der Bauchdecke. Risikofaktoren für das Auftreten von Nabelbrüchen sind Zustände, die zu erhöhtem Druck im Bauchraum führen, beispielsweise Übergewicht oder eine Schwangerschaft.

Neben Nabelbrüchen können auch andere Formen von Bauchwandbrüchen auftreten, insbesondere die sogenannten epigastrischen Bauchwandbrüche. Diese liegen im Oberbauch zwischen Brustbein und Bauchnabel und machen sich ebenfalls durch eine mehr oder weniger schmerzhafte Schwellung bemerkbar. Andere Formen/Lokalisationen von Bauchwandbrüchen sind sehr selten und werden hier nicht speziell erwähnt.

Nabel- oder epigastrische Brüche können im zeitlichen Verlauf grösser werden und bilden sich nie spontan zurück. Wie beim Leisten- oder Schenkelbruch besteht auch hier ein gewisses Risiko einer Einklemmung.

 

 

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