Gefässchirurgie

Einfluss auf den gesamten Körper

In der Gefässchirurgie behandeln wir Erkrankungen der peripheren Arterien und Venen. «Peripher» – damit sind die Gefässe gemeint, die in den Armen und Beinen zu finden sind. Da Gefässerkrankungen Einfluss auf den gesamten Körper haben können, arbeiten wir eng mit verschiedenen Fachabteilungen zusammen. So erzielen wir das bestmögliche Ergebnis.

  • Ultraschall (Sonografie)
    Oft setzen wir den Ultraschall ein, um Gefässveränderungen wie Engstellen oder Verschlüsse zu erkennen. Beim Ultraschall werden nicht hörbare Schallwellen eingesetzt. Die akustische Energie wird reflektiert und ergibt so ein optisches Bild. So wird für uns die Richtung der Blutströmung die Fließgeschwindigkeit erkennbar.
     
  • Angiografie
    Eine Angiografie ist eine radiologische Untersuchung. Mit Hilfe eines Kontrastmittels und Röntgen-, CT- oder MRI-Bildern können wir das Gefässsystem sichtbar machen und Krankheiten feststellen.

Ablagerungen an den Wänden von Blutgefässen können zur Verengung oder gar zum Verschluss der Gefässe führen, welche die Körperorgane mit sauerstoffreichem Blut versorgen: Arterien. Die Folge eines solchen Gefässverschlusses ist eine Durchblutungsstörung. Die wiederum führt dazu, dass die Organe, die mit Sauerstoff versorgt werden, nicht mehr (ausreichend) durchblutet werden. Die Konsequenz: Die Organe funktionieren nicht mehr oder nur noch eingeschränkt und es kommt zum Infarkt.

Ursachen
Auslöser eines Gefässverschlusses ist meistens die Arteriosklerose. Das ist eine Erkrankung der Schlagadern, bei der es zu Ablagerungen von Blutfetten, Blutpropfen (Thromben), Bindegewebe und in geringeren Mengen auch von Kalk in den Gefässwänden kommt.

Risikofaktoren
Risikofaktoren für eine Arteriosklerose sind Bluthochdruck, Rauchen, chronisch erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht und Diabetes.

Beschwerden
Sind die Beinschlagadern betroffen, äussern sich die Beschwerden als Schmerzen beim Gehen. Denn: Die Beine werden nicht mehr richtig durchblutet. Man spricht dann von der sogenannten «Schaufensterkrankheit», weil die Betroffenen immer wieder stehen bleiben müssen. Häufig bilden sich hartnäckige Beingeschwüre oder offene Stellen an den Beinen, die  ebenfalls stark schmerzen. Die Arme sind relativ selten betroffen. Sind Gehirnarterien verschlossen, kann die betroffene Person einen Schlaganfall erleiden.

Wichtig ist: Der akute Verschluss einer Schlagader – ganz egal in welchem Körperbereich – ist immer ein chirurgischer Notfall und muss umgehend behandelt werden.

Behandlung
Es gibt zwei Möglichkeiten:

  1. Die Ausschälplastik: Dabei klemmen wir das Blutgefäss kurz ab und öffnen es, sodass wir die krankhaft veränderte Wand mit Spezial-Instrumenten ausschälen und reinigen können. Anschliessend verschliessen wir das Gefäss wieder.
  2. Die Überbrückungsplastik: Bei dieser Methode überbrücken wir krankhaft verschlossene oder verengte Stellen mit körpereigenen Venen oder Kunststoffschläuchen.

Mögliche Komplikationen
Selten können Wundheilungsstörungen oder Infekte auftreten.

Gefässverengungen, auch als Atherosklerose bekannt, sind eine häufige Erkrankung, bei der sich Fett, Cholesterin und Ablagerungen in den Arterien ansammeln. Dies führt zu verengten Blutgefässen und kann schwerwiegende Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall haben. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmässiger Bewegung, kann dazu beitragen, Gefässverengungen zu verhindern. Bei Symptomen wie Brustschmerzen oder Atembeschwerden ist eine ärztliche Abklärung wichtig.

Eine Erweiterung der Blutgefässe wird bei einem Check-up festgestellt. Ein solcher ist vor allem dann sinnvoll, wenn in der Familie bereits entsprechende Erkrankungen aufgetreten sind. Die Behandlung der Erweiterung erfolgt operativ.

Eine Erweiterung der Blutgefässe verläuft lange Zeit ohne Symptome und bleibt daher unbemerkt. Unbehandelt kann sie jedoch zum Platzen des betroffenen Gefässes führen. Diese lebensbedrohliche Komplikation lässt sich durch einen rechtzeitigen Check-up mit Ultraschalluntersuchung verhindern. Eine solche Untersuchung sollte vor allem dann vorgenommen werden, wenn in der Familie bereits Aneurysmen-Erkrankungen aufgetreten sind. Als Behandlung kommen heute entweder eine Operation oder die Versorgung mit einer Gefässprothese zur Anwendung.

Das Risiko an einer Erweiterung der Blutgefässe zu erkranken, wird durch folgende Faktoren erhöht: Rauchen, hoher Blutdruck, schlechte Cholesterinwerte und Blutzuckererkrankung. Diese Risikofaktoren sollten daher so früh wie möglich konsequent behandelt werden.

Unser Alltag, der langes Sitzen und Stehen verlangt, fördert die Bildung von Krampfadern. Die in den oberflächlichen Beinvenen auftretenden knotigen Erweiterungen können operativ behandelt werden, wobei nicht in jedem Fall die betroffene Vene entfernt werden muss.

Krampfadern (lateinisch «Varix», Mehrzahl «Varizen») sind knotig-erweiterte Venen. Betroffen sind vorwiegend die oberflächlichen Venen der Beine inklusive deren Hauptstämme.

Ursachen
Faktoren, die die Entwicklung von Krampfadern fördern, sind langes Sitzen oder langes Stehen und allgemeiner Bewegungsmangel sowie die Schwangerschaft. Daneben nimmt man an, dass eine angeborene oder altersbedingte Schwäche der Venenwände unter der lebenslangen Einwirkung der Schwerkraft zu Krampfadern führen kann.

Beschwerden
Krampfadern machen sich anfangs häufig nur diskret mit einem Spannungs- oder Schweregefühl in den Beinen bemerkbar. Auch Juckreiz der Haut über einer grösseren Krampfader sowie nächtliche Wadenkrämpfe können auftreten.

Im fortgeschrittenen Stadium zeichnen sich die verdickten Venen in ihrer typischen geschlängelten und verästelten Form durch die Haut hindurch ab. Wasser wird im Gewebe eingelagert und es entstehen Knöchelschwellungen (Ödeme). Eher selten bereiten Krampfadern Schmerzen, auch dann, wenn sie bereits sehr fortgeschritten sind und zu Komplikationen neigen können.

Untersuchung und Diagnostik
Mittels Farbdoppler-Sonografie, einer speziellen Ultraschalluntersuchung, können Bewegungen von Flüssigkeiten angezeigt und gemessen werden. Diese Untersuchung ist heute Standard. Eine weitere Untersuchungsmethode ist die sogenannte Phlebografie, bei welcher die Venen durch ein Röntgenbild dargestellt und so beurteilt werden.

Behandlung
Hauptvoraussetzung für die chirurgische Behandlung von Krampfadern ist die nachgewiesene Durchgängigkeit und Funktionalität des tiefen Venensystems, so dass das krankhaft veränderte oberflächliche System entfernt werden kann.

Operative Therapien wie das sogenannte «Stripping» (das «Ziehen» der Krampfader) inklusive Crossektomie sind die weltweit am meisten angewandten Therapieformen. Dabei entfernt der Chirurg das Einmündungsstück der grössten oberflächlichen Vene des Beins (Vena saphena magna) in die Beinhauptvene (Vena femoralis) im Bereich der Leiste.

Bei der Lasertherapie und der Sklerotherapie wird an der Innenauskleidung der betroffenen Venen (Endothel) operiert, so dass der Blutstrom unterbunden ist. Die Venen selbst müssen dabei nicht entfernt werden.

Nach sämtlichen Behandlungsverfahren ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen für einige Wochen notwendig.

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Unser Sekretariat Chirurgie ist Ihre erste Kontaktstelle mit der Gefässchirurgie. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen gerne zur Verfügung:

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