Ob im Winter auf der Piste oder im Sommer und Herbst am Berg – in den Alpen sind immer mehr Menschen jeden Alters unterwegs. Viele unterschätzen neben der Höhe und den Temperaturen auch lauernde Gefahren wie Lawinen, Gletscherspalten oder Steinschlag. «Die Notfälle decken das ganze Spektrum ab. Sie reichen vom schweren Schädel-Hirn-Trauma bis zum verstauchten Knöchel, der immobil macht und unseren Einsatz erfordert», so Dr. Frank Kube.
Seit 2012 ist Frank Kube drei Wochen pro Jahr in der Luftrettung der Air Zermatt aktiv. Dazu kommen pro Monat drei bis vier Einsätze mit dem Rettungsdienst der Regio 144. «Mir ist wichtig, dass ich neben meiner Tätigkeit als klinischer Notfallmediziner auch im präklinischen Bereich tätig sein kann. Denn bei meinem Beruf ist es essenziell, den Bezug zur Aussenwelt nicht zu verlieren und zu wissen, wie ausserhalb des Spitals gearbeitet wird», erklärt er sein Engagement. «Das ist eine ideale Ergänzung.»
Bei Notfällen gilt es, schnell und professionell zu handeln, denn jede Minute zählt. Doch auch das Rettungsteam muss die Risiken, die es gerade im Hochgebirge der Walliser Alpen auf sich nimmt, abwägen. Je nach Zwischenfall sind zuerst die Bergretter gefragt, erst dann der Arzt mit seinem Team. Der Patient, der auch mal mit der Seilwinde geborgen werden muss, wird dann zur Weiterversorgung in ein nahes Spital, bei schwereren Fällen bis in die Zentrumsspitäler Bern oder Lausanne geflogen.
Nach einer gelungenen Rettung macht das Schweizer Alpenpanorama die Strapazen wieder wett. «Das Schönste ist jedoch, wenn sich gerettete Personen später bei uns melden. Oft haben sie überhaupt keine Erinnerungen mehr an den Vorfall und ihnen ist es dann ein grosses Bedürfnis, sich mit uns auszutauschen und sich bei uns zu bedanken», sagt der Mediziner lächelnd. «Solche Begegnungen schätzen wir sehr.»
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