Unauffällig, unermüdlich, unerlässlich: unser Reinigungsteam

06/2023: Rund 30 Mitarbeitende sind rund um die Uhr im Einsatz, damit Bakterien und Viren im Spital keine Chance haben.

Frische Betten, blitzblanke Operationssäle, glänzende Flure: rund 30 Mitarbeitende sind von frühmorgens bis mitten in der Nacht im Einsatz, damit Bakterien und Viren im Spital keine Chance haben. Doch wer sind die Menschen, die im Hintergrund für Sauberkeit und Ordnung sorgen? Was sind ihre Geschichten und ihre Herausforderungen im Berufsalltag?

Die Krümel vom Frühstück sind verschwunden, die Schuhabdrücke im Flur ebenso und das Sprechzimmer sieht aus wie neu: Wie von Geisterhand sind die Spuren des Vortags beseitigt. Dass wir das so empfinden, verdanken wir den vielen fleissigen Mitarbeitenden unseres Reinigungsteams. Sie fallen im lebendigen Spitalalltag kaum auf, würden sie fehlen, wäre das für den Betrieb allerdings fatal.
 

International und multikulturell

Für viele Mitarbeitende ist es die erste Arbeitsstelle in der Schweiz. Ihre beruflichen Hintergründe sind dabei ebenso unterschiedlich wie ihre Herkunftsländer, Kulturen und Muttersprachen. Zeljka Knezevic, Leiterin des Teams, erzählt etwa von einer Marokkanerin, die in ihrem Heimatland Wirtschaft studiert hat, von einem Tibeter, der als Dolmetscher tätig war, und von einem Afghanen, einem einst selbstständigen Metzger.

Ganz gleich ob jemand einen Hochschulabschluss vorweisen kann oder keinerlei Ausbildung absolviert hat, ob Sprachbarrieren bestehen oder nicht: Zeljka Knezevic schätzt ihre Mitarbeitenden und begegnet ihnen auf Augenhöhe. Zum Beispiel werden Entscheidungen, wenn immer möglich, im Team getroffen, auch wenn das bedeutet, gerade am Anfang manchmal «mit Händen und Füssen» zu kommunizieren oder zur Unterstützung auf Angehörige zurückzugreifen. 

Keine Frage: die Leitung eines solch heterogenen Teams ist eine besondere Herausforderung. Ob sich dieser Zusatzaufwand lohnt? Zeljka Knezevic zögert keine Sekunde: «Neue Mitarbeitende brauchen zwei Dinge: Motivation und eine hohe Sozialkompetenz. Alles andere kann man lernen.»
 

Die Arbeit im Reinigungsteam als berufliches Sprungbrett

Ist der berufliche Einstieg im GZO geglückt und die Sprachkompetenz ausreichend, ist auch der Wechsel in eine andere Abteilung möglich. Das zeigt das Beispiel einer Mitarbeitenden aus Portugal, die in ihrem Heimatland in einem Notariat gearbeitet hat. Nach ihrem Neuanfang in der Schweiz und der Arbeit im Reinigungsteam ist sie nun als Pflegehelferin auf der GZO-Notfallstation tätig. Ehemalige Teammitglieder plötzlich in anderen Funktionen wiederzutreffen, macht Zeljka Knezevic stolz. «Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten und Mitarbeitende auf ihrem Weg unterstützen zu können, liegt mir ganz besonders am Herzen.»

Und während einige ihren beruflichen Weg in neuen Funktionen fortsetzen, bleiben andere ihrer Stelle in der Reinigung treu. So kommt es nicht selten vor, dass Mitarbeitende ihr 30-, 35- oder gar 40-jähriges Dienstjubiläum feiern. Dass das Team so eingespielt ist, erleichtert nicht nur die tägliche Zusammenarbeit, sondern ist auch für die Hygiene im Spital von grosser Bedeutung. Denn anspruchsvolle Reinigung im Spital will gelernt sein!
 

Füreinander da sein

Auf den Stationen sind die Reinigungsmitarbeitenden Teil des Teams, werden zu gemeinsamen Pausen und Unternehmungen eingeladen. Auch der Zusammenhalt innerhalb des Reinigungsteams ist gross. Fällt jemand kurzfristig aus, springen die Kolleginnen und Kollegen ein. Ist in einem Bereich besonders viel zu tun – etwa vor Feiertagen – eilen sie zur Unterstützung herbei. Zeljka Knezevic gerät ins Schwärmen: «Wie gut die Mitarbeitenden untereinander organisiert sind, beeindruckt mich. Bin ich selbst nicht vor Ort, kann ich mich darauf verlassen, dass alles reibungslos funktioniert.»

Organisationsfähigkeit ist auch im Arbeitsalltag gefragt. Beim Reinigen der Operationssäle muss beispielsweise schnell reagiert werden. So gilt es etwa, den Überblick zu behalten, wenn eine Operation länger dauert als geplant. Und auch auf den Bettenstationen sind die Zeitfenster, die für die Reinigung der Patientenzimmer zur Verfügung stehen, oft kurz. Trotz guter Selbstorganisation lassen sich manche Situationen aber kaum vermeiden: treten zum Beispiel zahlreiche Patientinnen und Patienten zur gleichen Zeit aus, ist der Bedarf an sauberen Betten für die Neueintritte hoch. Für das Reinigungsteam in der Bettenzentrale bedeutet das: reinigen auf Hochtouren, koordinieren und organisieren.  

Aber: wer in hektischen Situationen füreinander da ist, kann die schönen Momente noch mehr geniessen. So zum Beispiel die gemeinsame Glacé-Pause, wenn sommerliche Temperaturen besonders viele Schweissperlen auf die Stirn treiben. Zeljka Knezevic berichtet auch von Unternehmungen ausserhalb des GZO. So etwa von Spaziergängen auf den Bachtel – dem Hausberg des Zürcher Oberlands –, Schifffahrten nach Rapperswil und einen Besuch im Casino. «Niemand kannte die Spielregeln, doch wir hatten eine Menge Spass,» sagt sie lachend. Und wohin führt der nächste Teamausflug? Ein Besuch im Dunkelrestaurant wäre toll, so die Leiterin. Die Schwierigkeit? «Wir lachen immer so laut. Damit wir niemanden stören, müssten wir das ganze Restaurant mieten!»

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