Diagnose: Schlaganfall

02/2024: Urs Horni ist 77 Jahre alt und hatte im Juni 2023 einen Schlaganfall. Mehr über seine Behandlung auf der GZO-Stroke Unit und im Zürcher RehaZentrum, Klinik Wald, lesen Sie in diesem Beitrag.

Bei einem Schlaganfall zählt rasches Handeln. Wann müssen Betroffene oder Angehörige die 144 anrufen? Wie verlaufen Behandlung und Rehabilitation? Ein Einblick in eine Patientengeschichte.

 

«Herr Horni, wie schön, dass Sie sich so gut erholt haben», begrüsst Fulya Uluisik, Leiterin Pflege der Stroke Unit am GZO Spital Wetzikon, den ehemaligen Patienten. Urs Horni erlitt vor sechs Wochen einen Schlaganfall. Nun besucht er die spezialisierte Abteilung, auf der er behandelt und von Pflegefachpersonen und Therapeutinnen intensiv betreut wurde. Alle freuen sich über das Wiedersehen. «In meiner Spitalzeit hat sich zwischen uns eine Verbindung entwickelt», sagt der 77-Jährige schmunzelnd.

Am Morgen des Schlaganfalls
Das Ereignis kam völlig unerwartet. Eines Morgens, im Juni 2023, wurde Urs Horni nach dem Duschen plötzlich schwindlig, weshalb er sich hinlegen musste. Beim Blutdruckmessen bemerkte er, wie sein linker Arm und sein linkes Bein schwerer wurden. Rasch entschieden er und seine Frau, die Nummer 144 für den Rettungsdienst zu wählen.

Einsatz der Regio 144
Wenig später traf das Rettungsteam der Regio 144 ein. Rettungssanitäter Thomas Schraner erinnert sich an den Einsatz: «Herrn Horni ging es so weit gut. Die Symptome deuteten auf einen Schlaganfall hin, waren aber eher rückläufig. Deshalb hätte es auch eine Streifung, also eine vorübergehende Durchblutungsstörung, sein können.» Doch während der Fahrt im Rettungswagen traten Lähmungen in der linken Gesichtshälfte auf. Nun war eindeutig, dass es sich um einen Schlaganfall, auch Hirnschlag genannt, handelte. Urs Horni wurde zum GZO Spital Wetzikon gefahren, um auf der Stroke Unit, auf der Akutstation für Schlaganfallpatienten, kompetent behandelt zu werden.

Rasches Handeln im Spital
Die Computertomografie zeigte den Verschluss eines kleineren Hirngefässes. Sogleich erhielt Urs Horni eine Lysetherapie, eine Infusion mit einem Medikament zur Auflösung des verstopfenden Blutgerinnsels. Dr. Achim Mallmann, Abteilungsleiter Neurologie und Leiter der Stroke Unit am GZO, betont: «Eine akute Therapie wie die Lyse ist nur in den ersten Stunden nach Symptombeginn erfolgversprechend. Deshalb war es so wichtig, dass Herr Horni sehr schnell zu uns ins Spital kam.»

Es war eine herausfordernde Zeit. Mit den Pflegefachpersonen lachen zu können, hat mich aufgeheitert.

Zeitnahe Rehabilitation
Urs Horni begann schon während der neun Spitaltage mit Physio- und Ergotherapie. Darauf folgten zweieinhalb Reha-Wochen in der Klinik Wald. Wie im GZO fühlte er sich wahr- und ernstgenommen. Sein behandelnder Arzt, Prof. Dietmar Lutz, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, sagt: «Wichtig ist die zeitnahe Rehabilitation. Deshalb hat sich Herr Horni gut erholt und es geschafft, die beeinträchtigten Fähigkeiten zu trainieren.»

Wieder zu Hause
Urs Horni, nun wieder zu Hause, arbeitet weiterhin mit Therapeutinnen und Therapeuten an seiner Genesung und seiner Fitness. «Seit dem Schlaganfall lebe ich bewusster», sagt er nachdenklich. «Ich lasse mir Zeit und geniesse zusammen mit meiner Frau jeden Tag.» Seine Erfahrungen möchte er weitergeben. «Vielleicht kann ich anderen Menschen helfen, Symptome eines Schlaganfalls rechtzeitig zu erkennen.»

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