Orthotrauma – neue Fachdisziplin am GZO Spital Wetzikon

02/2024: Unsere Experten für den Bewegungsapparat behandeln Patientinnen und Patienten mit krankheits- oder unfallbedingten Schmerzen oder Verletzungen von Knochen, Gelenken und Bändern.

Die Kombination aus Orthopädie und Traumatologie bilden die neue Fachabteilung am GZO für Orthopädie und Traumatologie. Das umfassende Fachwissen rund um den Bewegungsapparat unterstützt Patientinnen und Patienten des Zürcher Oberlandes bei der Behandlung von krankheits- oder unfallbedingten Schmerzen oder Verletzungen von Knochen, Gelenken und Bändern.

Eine deutliche Erweiterung des Leistungsangebots am GZO

Seit August 2023 betreibt das GZO Spital Wetzikon die neue Abteilung für Orthopädie und Traumatologie unter der Leitung von Dr. med. Matthias Rink. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. med. Stefan Brunner wechselten sie von der Luzerner Hirslanden Klinik St. Anna mit dem Auftrag, im GZO eine eigene Fachklink aufzubauen. Ergänzt wird das neue Behandlungsangebot durch die Fachärzte für Orthopädische Chirurgie der Klinik Impuls im bewährten Belegarztmodell sowie durch die bereits etablierte Wirbelsäulensprechstunde der Universitätsklinik Balgrist. Zudem bündeln die chirurgischen Kliniken des Kantonsspital Winterthur und des GZO Spital Wetzikon ihre Kompetenzen und Wissen in der Patientenbehandlung im BestCareNet. Damit können alle Patientinnen und Patienten mit orthopädisch-traumatologischen Problemen am Bewegungsapparat zeitnah beurteilt und sowohl konservativ als auch operativ weiterbehandelt  werden. Matthias Rink ist überzeugt: «Wir ermöglichen Diagnostik, Behandlung und Therapie im Sinne unserer Patienten aus einer Hand. Wir freuen uns auf diese grossartige Chance.»

Sie haben ein konkretes Anliegen. Wir unterstützen Sie gern.

Verbesserte Versorgung für die Menschen im Zürcher Oberland

Die beiden Experten Rink und Brunner haben sich auf patientenspezifische Knieprothesen spezialisiert. Früher gab es das künstliche Knie oder die künstliche Hüfte nur als Standardmodell. Heute können sowohl Instrumente als auch Implantate massangefertigt werden, was eine verbesserte Passgenauigkeit generiert. Wichtig ist beiden, dass die Patientinnen und Patienten individuell und so konservativ wie möglich behandelt werden

Auch das Team der Physiotherapie steht bereit für eine individuelle Behandlung. «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Bereits in den ersten Wochen gab es einen intensiven und unkomplizierten Austausch zu Therapieansätzen und einem ganzheitlichen Behandlungsplan für die Patientinnen und Patienten. Wir wollen gemeinsam die bestmögliche Therapie für eine schnelle und schmerzfreie Genesung umsetzen. Dies beginnt teilweise bereits vor einer geplanten OP», unterstreicht Fabian Hügi, Leiter des Bereichs Physiotherapie und ergänzt: «Wir bieten den Patienten eine durchgehende Betreuung. Die therapeutische Nachsorge wird bei uns im Haus stationär und falls gewünscht auch ambulant gewährleistet.»

Patientinnen und Patienten der vergangenen Jahre von Dr. Rink und Dr. Brunner berichten begeistert von ihren Erfahrungen. «Einfühlsam und genau zuzuhören» zeichnet beide Mediziner aus, heisst es immer wieder. «Ich hatte das Gefühl, endlich ernst genommen zu werden», beschreibt eine Patientin ihre Begegnung mit Dr. Rink und erzählt weiter: «Ihm ging es um ein wirkliches Verständnis der Probleme und die Suche nach der effektivsten Methode für ein schmerzfreies und bewegliches Leben. Und er war erfolgreich. Ich habe grosses Vertrauen in ihn.»

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Rink und Brunner sind sich einig: Die enge Zusammenarbeit mit den ambulanten Haus- und Fachärzten ist sehr wichtig. Zuverlässige Kommunikation sowie kompetente und individuelle Aufklärung sollen eine vertrauensvolle Basis dafür bilden. Dazu gehören Serviceorientierung sowie die qualitativ hochstehende Behandlung der gemeinsamen Patientinnen und Patienten nach den aktuellen medizinischen Standards. «Wir haben das gleiche Ziel für die Hilfesuchenden,» bekräftigt Brunner im Gespräch, «die Verbesserung der Lebensqualität über eine schmerzfreie Mobilität.» Wie schwierig das manchmal ist, wissen beide Orthopäden. Viele der Patientinnen und Patienten wünschen sich eine schmerzfreie Mobilität und schmerzfreie Gelenke. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar und in vielen Fällen kann die moderne orthopädische Chirurgie helfen. Dennoch erwarten die Patientinnen und Patienten eine ehrliche und offene Beratung. Mehrheitlich sind sie auch bereit, die Grenzen des Machbaren zu akzeptieren.

Hier geht es zur Webseite der neu geschaffenen Abteilung. 

Was unterscheidet nun Orthopädie von der Traumatologie?

Orthopädie und Traumatologie befassen sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates, also der Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke. Der Hauptunterschied zwischen ihnen liegt in ihrem Fokus und den Behandlungsmethoden.

Die Orthopädie konzentriert sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie beispielsweise Bewegungseinschränkungen, Gelenkerkrankungen oder Wirbelsäulenprobleme. Die Traumatologie hingegen befasst sich speziell mit der Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates, zum Beispiel infolge von Unfällen, insbesondere von Knochenbrüchen und Weichteilverletzungen. Traumatologen sind auf die Akutversorgung dieser Verletzungen spezialisiert. Unfallfolgen wie Fehlstellungen, Instabilitäten, Bewegungseinschränkungen der Gelenke usw. werden sowohl von Orthopäden als auch von Traumatologen behandelt.

Beide Fachgebiete überschneiden sich und viele Fachpersonen können beides abdecken. Die Wahl der Behandlungsmethode hängt von der Art und Schwere der Erkrankung oder Verletzung ab, sowie von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Patienten. Es geht um den Erhalt oder die Wiederherstellung der Gesundheit des Bewegungsapparates.

Rink brennt für sein Fachgebiet: «Für mich ist die Orthopädie ein interessanter Mix aus Theorie und Praxis sowie Handwerk und Technik. Ich bin begeistert mit welchen vielfältigen Möglichkeiten wir unseren Patientinnen und Patienten wieder zu mehr Bewegung verhelfen können.»

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Bei orthopädischen Problemen gibt es konservative und operative Behandlungsmethoden. Konservative Ansätze konzentrieren sich auf nicht-chirurgische Massnahmen wie Physiotherapie, Medikamente, Schmerzmittel und die Nutzung von unterstützenden Geräten wie Orthesen oder Schienen oder der klassische Gipsverband sowie Injektionen. Diese Methoden zielen darauf ab, Schmerzen zu lindern, Heilung die Beweglichkeit zu verbessern und eine solide Lebensqualität zu erhalten.

Wenn konservative Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen oder wenn die Erkrankung schwerwiegend ist, kommen operative Behandlungsoptionen zur Diskussion. Operationen können die Korrektur von Fehlstellungen oder von Bandinstabilitäten, der teilweise oder komplette Gelenkersatz, arthroskopische (minimalinvasive) Eingriffe, Sehnenrekonstruktionen, Wirbelsäulenchirurgie und andere komplexe Verfahren umfassen. Diese Eingriffe beheben zumeist strukturelle Probleme und stellen die normale Funktion des Bewegungsapparates wieder her.

Prävention spielt eine entscheidende Rolle in der Orthopädie. Noch vor dem Auftreten von Beschwerden können Verletzungen und Erkrankungen verhindert werden. Regelmässige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Übergewicht tragen dazu bei, die Gesundheit des Bewegungsapparates zu erhalten. Sportler können von speziellen Übungen profitieren, die ihre Muskulatur stärken und ihre Gelenke stabilisieren, um Verletzungen vorzubeugen.

 

Die Orthopädie hilft uns, in Bewegung zu bleiben

Indem sie innovative Diagnose- und Behandlungsmethoden entwickelt, können orthopädische Fachärzte und -ärztinnen Schmerzen lindern, Mobilität wiederherstellen und die Lebensqualität verbessern. Die kluge Kombination von konservativen Ansätzen, präventiven Massnahmen und operativen Eingriffen lässt Menschen aktiv und in Bewegung bleiben. Denn Bewegung ist Freiheit. Es ist wichtig, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um individuelle Lösungen zu finden, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Lebensumstände jeder Person zugeschnitten sind.

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