Die Früherkennung ist bei Brustkrebs wichtig. Was gilt für die Vorsorge?
Brustkrebs zeigt sich meistens durch eine Verhärtung in der Brust. Jede Frau sollte sich regelmässig selbst abtasten und sich bei den Jahreskontrollen von einer Fachärztin oder einem Facharzt untersuchen lassen. Ab dem 50. Lebensjahr kann eine Mammografie helfen, einen Brustkrebs bei Frauen ohne spürbaren Knoten früh zu erkennen. Bei einem Verdacht setzen wir am GZO Spital Wetzikon auch Geräte wie das MRI zur ergänzenden Diagnostik ein.
Ist jeder Knoten in der Brust gefährlich?
Nein. Es können auch gutartige Knoten oder Zysten entstehen. Viele Verhärtungen verschwinden innerhalb eines Menstruationszyklus’ von selbst. Insbesondere junge, gesunde Frauen können unbesorgt einen Zyklus abwarten, bevor sie zu ihrer Ärztin oder ihrem Arzt gehen. Hingegen sollten Frauen nach der Menopause nicht zögern, einen Arzttermin zu vereinbaren, wenn sie in der Brust eine Verhärtung ertasten.
Was folgt auf die Krebsdiagnose?
Die Frau und wir vom GZO-Brustzentrum haben Zeit, um die Behandlungsschritte sorgfältig zu besprechen und zu planen. Brustkrebs ist kein Notfall. Manchmal braucht es mehrere Gespräche, auch mit den Angehörigen. Sehr wichtig ist zudem die Entscheidung, wie operiert wird. Meistens können wir die Brust erhalten und nur den Tumor entfernen. In den Fällen, wenn eine Brustentfernung notwendig ist, bieten wir den gleichzeitigen Wiederaufbau der Brust an. Die langfristige Sicherheit steht für uns hierbei stets im Vordergrund. Wir machen die Erfahrung, dass die meisten Frauen dies ebenfalls so sehen.
Wir haben Zeit, um die Behandlungsschritte sorgfältig und individuell zu planen. Brustkrebs ist kein Notfall.
Welche Behandlungen sind möglich?
Neben der Brustoperation zählt in der Regel eine medikamentöse Behandlung in Form von Infusionen oder Tabletten zu den Elementen eines Therapieplans. Ausserdem gehört die Bestrahlungstherapie dazu. Alle am GZO angewandten medizinischen Therapiemethoden basieren auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Krebserkrankung belastet auch die Seele. Wir begleiten die Frau am Brustzentrum in einer persönlichen Atmosphäre und ermöglichen auf Wunsch die psychologische Betreuung.
Wie entsteht der Therapieplan?
Brustkrebs ist eine individuelle Erkrankung. Deshalb stimmen wir jeden Therapieplan auf die Frau, den Brustkrebstyp und das Erkrankungsstadium ab. An der Behandlung sind die Fachbereiche Gynäkologie, Onkologie, Radioonkologie, Nuklearmedizin und Pathologie beteiligt. Um für jede Patientin den optimalen Therapieplan festzulegen, treffen sich Expertinnen und Experten der Fachbereiche zum sogenannten Tumorboard. Hier besprechen wir alle Patientinnen mit neu diagnostiziertem Brustkrebs – sowohl vor als auch nach der Operation. Der Therapieplan, den wir der Patientin im persönlichen Gespräch vorschlagen, ist somit fachlich breit abgestützt.
«Mitenand» setzen wir uns tagtäglich für die Gesundheit der Bevölkerung ein. Im Brustkrebsmonat Oktober informiert die GZO-Frauenklinik über Risiken und Heilungschancen der Krebserkrankung. Wie ist der Lebensstil damit verknüpft?
Zum BeitragDr. med. Sophie Spillmann, Kaderärztin im Departement Frau und Kind, beantwortet die wichtigsten Fragen.
Zum BeitragWährend des internationalen Brustkrebsmonats informieren Denise Beck und ihr Team über die Vorbeugung, Früherkennung, Erforschung und Behandlung der Krebserkrankung.
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