Nachgefragt bei einer Fachfrau Gesundheit
09/2022: Ramona Steiner absolvierte in der Spitex die Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit. Seit 2016 arbeitet sie in dieser Funktion im GZO Spital Wetzikon. Seit 2019 begleitet sie als Praxisausbildnerin Fachfrauen und Fachmänner Gesundheit während ihrer Ausbildung.

Was muss man als Fachperson Gesundheit mitbringen?
Man sollte hilfsbereit, empathisch und zuverlässig sein. Zudem ist es ein Vorteil, wenn man flexibel und belastbar ist. Der Beruf hat sehr viele schöne Seiten, manchmal gibt es aber auch belastende Situationen.
Was sind die schönen Seiten des Berufs?
Die Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten, vor allem dann, wenn sie nach Hause gehen dürfen. Manchmal kommen sie im Nachhinein nochmals auf einen Besuch vorbei oder schicken eine Dankeskarte. Vor Kurzem haben wir sogar einen Kuchen erhalten. Diese Wertschätzung ist enorm schön.
Wie gehen Sie mit schwierigen Momenten um?
Wir können solche Situationen jederzeit im Team besprechen. Dieser Austausch hilft extrem. Den Kopf bekomme ich auch im Fitnessstudio wieder frei.
Sie haben Ihre Lehre in der Spitex absolviert. Wie unterscheidet sich die Ausbildung im Spital?
In der Spitex geht man zu den Menschen nach Hause, arbeitet viel allein. Das ist im Spital ganz anders: Wir arbeiten in einem Team und eng mit der Ärzteschaft zusammen. Zudem erhält man Einblicke in ganz verschiedene Bereiche – von der Physiotherapie über die Radiologie bis hin zur Notfallversorgung.
Was sind die grössten Herausforderungen in Ihrem Beruf?
Jeder Tag ist anders. Man muss schnell auf neue Situationen reagieren können. Das macht es aber auch spannend.Die Kommunikation und die Planung sind wichtig. Wir sprechen uns ab und achten auf eine faire Arbeitsaufteilung im Team. Manchmal muss man aber auch auf Kolleginnen und Kollegen zugehen und sie um Unterstützung bitten.
Wem würden Sie die Ausbildung empfehlen?
Allen, die gerne mit Menschen und im Team arbeiten. Attraktiv macht die Ausbildung zudem, dass man sich nach der Grundausbildung an einer Höheren Fachschule in verschiedene Richtungen weiterbilden kann.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit züriost.