Ob Sie stillen möchten oder nicht, entscheiden Sie selber. Wenn Sie unsicher sind in Ihrer Entscheidung, unterstützen wir Sie, den besten Weg für Sie und Ihre Familie zu finden. Egal wie Sie sich entscheiden, steht Ihnen auf der Wochenbettabteilung ein Team aus engagierten Hebammen, Pflegefachfrauen und Stillberaterinnen zur Seite, welches Sie bei der Ernährung ihres Kindes unterstützt.
Haben Sie sich für das Stillen entschieden, unterstützen wir Sie beim Start mit unserem breiten Fachwissen und vielen Tipps, um bald zu einer entspannten Routine zu kommen.
Sie haben die Möglichkeit, Ihr Kind innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt zu stillen.
Lassen Sie sich Zeit, gemeinsam mit Ihrem Kind den Stillrhythmus zu finden. Wir unterstützen Sie dabei, den Tagesablauf entsprechend zu gestalten.
Grundsätzlich kann Ihr Kind Tag und Nacht bei Ihnen sein.
Ein gesundes Kind benötigt neben der Muttermilch keine andere Nahrung oder Flüssigkeit. Das Neugeborene erhält nur bei Bedarf und nach Rücksprache mit Ihnen zusätzliche Flüssigkeit.
Damit das natürliche Saugverhalten des Kindes nicht gestört wird, verzichten wir auf eine routinemässige Abgabe des Nuggis (Schnullers).
Falls Sie zeitweise von Ihrem Kind getrennt sein müssten, zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Milchbildung unterstützen und aufrechterhalten können.
Sie erhalten von uns Informationen über Beratungsstellen, an welche Sie sich nach Spitalaustritt wenden können (freischaffende Hebammen, Mütter- oder Väterberatung, ambulante Stillberatung).
Wir bilden uns regelmässig weiter, um Sie während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik kompetent und engagiert beraten und betreuen zu können.
Grundsätzlich können Babys so oft gestillt werden, wie sie es brauchen (Stillen nach Bedarf). Viele Babys trinken in unregelmässigen Abständen. Anfangs sind 8 bis 12 Mahlzeiten in 24 Stunden normal, später reduziert sich die Anzahl.
Ein ausreichend gestilltes Baby (ab dem 3.- 4. Lebenstag) nässt fünf bis sechs Windeln innerhalb von 24 Stunden und hat in den ersten Lebenswochen täglich mindestens zweimal Stuhlgang. Ein voll gestilltes Baby scheidet eher farblosen und geruchsarmen Urin aus. Eine wöchentliche Gewichtskontrolle gibt Ihnen Sicherheit, dass Ihr Baby ausreichend Milch bekommt.
Bei ungenügender Milchproduktion sollte das Kind öfter angesetzt werden (bis 2-stündlich). Die Brust braucht 24 bis 48 Stunden, bis sie auf den erhöhten Bedarf reagiert. 2 bis 3 Tassen Stilltee pro Tag und vermehrtes Ruhen können die Milchbildung unterstützen. Melden Sie sich bei unserer Stillberaterin für eine Beratung an, um herauszufinden, ob Ihr Kind effizient saugt und die Brust genügend entleert.
Bei unangenehmer Spannung können Sie etwas Milch ausstreichen und nach dem Stillen kühle Wickel auflegen. 2 bis 3 Tassen Salbeitee pro Tag können helfen, die Milchproduktion zu regulieren. Wenn die Brust über längere Zeit zu viel Milch produziert, können Sie die Situation mit unserer Stillberaterin besprechen.
Der Energiebedarf während der Stillzeit steigt, daher ist von einer energiereduzierten Diät in jedem Fall abzuraten. Eine regelmässige, über den Tag (5 bis 6 kleine Mahlzeiten) verteilte Aufnahme von Kohlenhydraten in Form von z. B. Brot, Teigwaren oder Früchten trägt zu einem stabilen Blutzuckerspiegel bei. Durch die Verwendung von Vollkornprodukten können Sie die Zufuhr an Nahrungsfasern, Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren wichtigen Pflanzenstoffen auf einfache Weise steigern.
Unser Sekretariat ist Ihre erste Kontaktstelle. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Sie finden uns im Hauptgebäude (Haus A), 3, Frauenklinik Wochenbett
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