Auf dem Weg zur diplomierten Pflegefachfrau
01/2023: Etwas anderes als der Pflegeberuf kam für Indira Rutz nie infrage. Und so entschied sich die heute 20-Jährige nicht nur für eine Ausbildung als Fachfrau Gesundheit, sondern auch für das Studium zur diplomierten Pflegefachfrau HF. Wie sie das erste Praktikum ihres Studiums im GZO Spital Wetzikon erlebt, erzählt Indira Rutz im Interview.

Warum haben Sie sich für das Studium zur Pflegefachfrau HF entschieden?
Als Fachfrau Gesundheit habe ich sowohl in der Ausbildung als auch danach immer eng mit diplomierten Pflegefachpersonen zusammengearbeitet. Deshalb kannte ich das Berufsbild gut und mir gefiel, wie selbstständig sie arbeiten. Ich wollte zudem weitere Kompetenzen erwerben und mehr Verantwortung übernehmen können. Und so war mir am Ende der Ausbildung klar, dass auch ich Pflegefachfrau werden möchte.
Sie haben Ihre Lehre nicht in einem Akutspital absolviert. Weshalb haben Sie sich für das Studium am GZO beworben?
Das ist richtig. Meine Ausbildung als Fachfrau Gesundheit in einem Pflegeheim für Menschen mit Demenz hat mir gut gefallen. Was mich an der Arbeit in einem Spital aber besonders gereizt hat, war die Abwechslung. Zudem gehören medizinaltechnische Verrichtungen in einem Spital zum Arbeitsalltag. Diese Aufgaben übernehme ich besonders gerne. Das GZO habe ich bei einem Austauschpraktikum noch während der Ausbildung kennengelernt. Nach Abschluss habe ich ein halbes Jahr als Fachfrau Gesundheit gearbeitet – auch im GZO. Danach war für mich klar, dass ich auch während des Studiums hier tätig sein möchte.
Was sind Ihre Hauptaufgaben als Studierende Pflegefachfrau?
Zurzeit bin ich für ein halbes Jahr auf der eigentlich gynäkologischen Abteilung, die aktuell interdisziplinär ist. Hier betreuen wir Patientinnen und Patienten vor und nach Operationen. Konkret versorge ich beispielsweise Wunden, mache Blutentnahmen oder bereite Infusionen vor. Ich bin auch bei Visiten der Ärzteschaft dabei und führe Gespräche mit den Patientinnen und Patienten.
An welche Ereignisse erinnern Sie sich besonders gern zurück?
Grundsätzlich freut es mich total, wenn ich einen «guten Draht» zu den Patientinnen und Patienten aufbauen kann. Wenn mir beispielsweise jemand sagt, dass er oder sie sich freut, mich am nächsten Tag wiederzusehen, macht mich das sehr glücklich.
Was macht für Sie das Studium am GZO aus?
Mir gefällt, dass ich während meines Studiums drei verschiedene Abteilungen kennenlerne – jeweils für ein halbes Jahr. Zudem kann ich viele Aufgaben schon selbstständig übernehmen und geniesse viel Vertrauen. Ich weiss aber, dass ich mich bei Fragen oder Unsicherheiten jederzeit auf meine Kolleginnen und Kollegen verlassen kann. Zudem finden regelmässig sogenannte Lerntage statt. Kürzlich war das Thema beispielsweise «Wundpflege». Dort konnte ich Neues lernen und mich mit anderen Studierenden austauschen.
Was planen Sie für die Zukunft?
Ich bin erst im zweiten Semester meines Studiums, deshalb ist das für mich noch schwierig zu sagen. Die Arbeit in einem Akutspital sagt mir auf jeden Fall sehr zu. Ich könnte mir vorstellen, später auf einer gynäkologischen oder interdisziplinären Station zu arbeiten. Das Fachgebiet der Psychiatrie fände ich auch sehr spannend. In welchem Fachgebiet auch immer: Ich möchte mich immer weiterentwickeln.