Werte und Grundsätze

«Wir tun unser Möglichstes, dass Menschen trotz schwerer Krankheit noch gut leben und dort sein können, wo sie sich am wohlsten fühlen.»

Unsere Aufgaben bestehen darin, unheilbar kranke Menschen ganzheitlich zu unterstützen und für sie die bestmögliche Lebensqualität sicherzustellen. Trotz Schmerzen und andere Leiden wollen wir doch unsere letzte Lebensphase am Liebsten dort verbringen, wo wir uns am wohlsten fühlen. Oft ist das dort, wo wir zu Hause sind. Unsere Grundsätze und Werte helfen uns dabei die Palliative Care im Sinne aller Beteiligten, der Patientinnen und Patienten, der Angehörigen und Mitarbeitenden des Palliative Care Teams auszurichten. Zudem leiten uns dabei die Anforderungen an höchste Qualität. Unsere Leistungen entwickeln wir regelmässig nach neuen Bedürfnissen weiter. 

Unser Ziel ist es, dass schwere und störende Symptome auch zu Hause gut kontrolliert werden. Wir helfen bei Schmerzen, Atemnot oder anderen Leiden. Auch unterstützen wir nicht nur bei der Organisation notwendiger Betreuungsangebote, sondern beraten auch bei der Entscheidungsfindung über zukünftige Massnahmen.

Wir wollen Sicherheit bieten und erstellen zusammen mit den betroffenen Menschen, Angehörigen und dem betreuenden Team von Fachpersonen einen Notfallplan für mögliche Krisensituationen. Wir sind dank unserem Pikett-Dienstes rund um die Uhr erreichbar und können telefonisch oder vor Ort rasch helfen.

 

Über die Jahre konnte in enger Zusammenarbeit mit Spitex, Hausärzten und Pflegeheimen die Zahl der notfallmässigen Spitaleinweisungen am Lebensende reduziert werden. Damit wurde der Anteil der Menschen, die bis zum Schluss zu Hause bleiben konnten, stark erhöht werden. Vielen können wir heute trotz schwerer, unheilbarer Krankheit ein Stück Lebensqualität zu Hause ermöglichen.

Um eine möglichst ganzheitliche Versorgung sicherzustellen, sind wir auch gut vernetzt mit Fachleuten aus den Bereichen Patientenberatung, Psycho-Onkologie, Physiotherapie und Seelsorge. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den weiteren Palliative Care-Teams, Palliative Care-Stationen und -Spitälern im Kanton Zürich zusammen.

 

Wir sind seit Januar 2018 mit dem Label «Qualität in Palliative Care» zertifiziert. Unser Team hat seinen Stützpunkt am GZO Spital Wetzikon und arbeitet von dort eng mit Angehörigen, Hausärzten, Heimen, anderen Spitälern, Spitexorganisationen und freiwilligen Helfern zusammen.

 

Bei Menschen mit schwerer, unheilbarer Krankheit kann Palliative Care in den meisten Fällen helfen, die Lebensqualität nochmals zu verbessern oder zu erhalten, Leiden zu lindern und schlussendlich am gewünschten Ort zu sterben.

Es gibt aber Menschen, die bei zunehmendem Verlust der körperlichen und geistigen Fähigkeiten und entsprechender Abhängigkeit von fremder Hilfe bevorzugen, ihr Leben vorzeitig zu beenden. Wir können das verstehen und begleiten unsere Patientinnen und Patienten weiterhin, indem wir sie palliativ betreuen bis zum assistierten Suizid durch eine Sterbehilfeorganisation.

Sterbebegleiter können die Patientinnen und Patienten im Spital besuchen bzw. beraten. Sie erhalten mit Erlaubnis der betroffenen Patienten die nötigen Informationen durch den betreuenden Arzt.

 

Dennoch gibt es Grenzen

Der assistierte Suizid kann nicht im Spital vollzogen werden und gehört nicht zum Angebot der Palliative Care des GZO Spital Wetzikon.

Falls der Gesundheitszustand so schlecht ist, dass eine Entlassung nach Hause oder in ein Pflegeheim nicht mehr möglich wäre, dann ist der Patient in der Regel auch nicht mehr in der Lage, den assistierten Suizid zu begehen und wir stellen eine gute, palliative Betreuung in allen unseren Kliniken sicher, bis zum Lebensende.

In den anderen Fällen unterstützen und organisieren wir die Rückkehr nach Hause oder ins Pflegeheim.

Diese Haltung wird von der Spitalleitung, den Chefärztinnen und Chefärzten und der Pflegeleitung unterstützt.

 

Im GZO Spital Wetzikon sollen gemäss der Definition der WHO auch explizit Nicht-Krebspatienten eine palliativ-medizinische Betreuung und Pflege erhalten. Wir wollen allen Menschen mit unheilbarer Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung Massnahmen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität anbieten.

Bei folgenden Kriterien und Erkrankungen ist eine spezialisierte palliative Betreuung sinnvoll

  • Karzinom mit Fernmetastasen.
  • Herzinsuffizienz NYHA IV mit Kontraindikationen für VAD oder Transplantation.
  • COPD Gold Stadium IV: FEV1 unter 30% oder unter 50% mit Ruhe Dyspnoe, FEV1/FVC unter 0,7.
  • Neurologische Erkrankungen (Parkinson, MS, ALS, Schlaganfall..) mit persistierender oder progressiver Dysphagie. Eine Studie von Müller et al (2001) zeigte eine mittlere Überlebensdauer von Patienten mit Bewegungsstörungen von 15-24 Monaten nach dem Auftreten von Schluckstörungen.
  • Die Lebenserwartung muss durch den Hausarzt oder behandelnden Spezialisten oder den Oberarzt der entsprechenden Station auf weniger als ein Jahr geschätzt werden.
  • Falls kein Arzt sich die Einschätzung der Lebenserwartung zutraut, kann als weiteres Kriterium der physische Status mit Hilfe des ECOG Leistungsstatus 2-5  (Hilfe bei der Verrichtung der Alltagsaktivitäten oft oder dauernd nötig) beurteilt werden. 
  • Mindestens zwei Hospitalisierungen in den letzten 12 Monaten.

 

Das BAG hat 2010 Indikationskriterien für Fachpersonen definiert, wann spezialisierte Palliative Care beigezogen werden sollte. Die Kriterien orientieren sich an den Bedürfnissen der Betroffenen und nicht an den Diagnosen. Es wurden die Begriffe Instabilität und Komplexität als massgebend angesehen.

Die Erkennung palliativer Situationen (EPS) ist wichtig, damit unheilbar kranke Menschen frühzeitig von den Angeboten der allgemeinen und allenfalls auch der spezialisierten Palliative Care profitieren können. Dafür wurde ein Fragebogen entwickelt, der Fachleuten die Möglichkeit gibt, die palliative Situation besser einzustufen. Die Fragestellungen sind eine wertvolle Hilfestellung für Ärzte und Pflegefachpersonen damit sie wissen ab wann der Einsatz des Palliative Care Teams empfehlenswert ist. 

 

EPS-Test

 

Engagements

Andreas Weber Stiftung

Die politisch und religiös unabhängige Andreas Weber Stiftung bezweckt die Entwicklung und Förderung neuer Pflege- und Betreuungsformen für schwer kranke und sterbende Menschen, welche die letzte Phase ihres Lebens zu Hause verbringen möchten. 

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Weiterbildung

Das Palliative-Care-Team bietet Weiterbildungen für Pflegefachpersonen an, die in Pflegeheimen im Zürcher Oberland arbeiten.

 

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Symbolbild - Wälder und Hügel

Trauercafé

Der Verlust eines geliebten Menschen hinterlässt eine Lücke. Sich mit anderen Menschen in ähnlicher Situation auszutauschen und Gemeinschaft zu erleben kann tröstend sein. Wir arbeiten mit mehreren Trauercafés in der Region zusammen.

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Steg am Wasser mit Bergen im Hintergrund

Lebensspiegel...

ist ein Projekt der Andreas Weber Stiftung. Mit fachkundiger Begleitung werden Erinnerungen, Wertvorstellungen und wichtige Etappen des Lebens in einem persönlichen Text zusammengefasst.
 

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Kontakt

Palliative Care
GZO Spital Wetzikon
Spitalstrasse 66
8620 Wetzikon

Tel. 044 934 23 92
pall.care@gzo.ch

 

 

Erreichbarkeit

Unser Palliative-Care-Team steht Ihnen für Fragen und Beratungen gerne telefonisch zur Verfügung. 

Montag bis Freitag
08.00-17.00 Uhr

Standort
Sie finden uns im West (Haus B),
EG, Palliative Care

    Lageplan

    Rettungsdienst

    Bei lebensbedrohlichen Notfällen.

    Krankheit und Unfall

    Bei NICHT lebensbedrohlichen Notfällen ist Ihr Hausarzt oder Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Falls der Hausarzt oder Kinderarzt nicht erreichbar ist, wählen Sie das ÄrzteFon. Wählen Sie bitte auch zunächst das Ärztephone, wenn Sie unsicher sind ob Sie zur GZO Notfallstation kommen sollen.

    0800 33 66 55

    Die Nummer ist kostenlos und jeden Tag rund um die Uhr erreichbar.

    Vergiftungen

    Bei Vergiftungen Toxikologisches Zentrum kontaktieren.