Operative Therapie

Zertifiziertes Referenzzentrum für Übergewichtschirurgie

Ein operativer Eingriff ist dann notwendig, wenn die konservative Therapie nicht greift. Spezialisiert sind wir im Adipositas-Zentrum auf Magenbypass- und Schlauchmagen-Operationen sowie komplexe Redo- und Revisionseingriffe. Dabei setzen wir auf die minimalinvasive Schlüssellochtechnik, um unsere Patientinnen und Patienten so schonend wie möglich zu behandeln. Welcher Eingriff sinnvoll und möglich ist, besprechen wir vorab in der Sprechstunde. Da wir ein zertifiziertes Referenzzentrum für bariatrische Chirurgie (Übergewichtschirurgie) sind, führen wir nicht nur die medizinischen Vorabklärungen durch, sondern begleiten unsere Patientinnen und Patienten auch während der fünfjährigen Nachsorgephase.

Operative Therapie

Damit wir einen Eingriff durchführen können, muss die betroffene Person verschiedene Bedingungen erfüllen, die in der Schweiz als verbindlich gelten:

  • einen BMI > 35 
  • einen BMI ≥ 30, wenn die Person von Diabetes mellitus Typ 2 betroffen ist und konservative Therapieversuche nicht zu einer dauerhaften Gewichtsreduktion geführt haben
  • mindestens zwei Jahre Diäterfahrung
  • keine gesundheitlichen Risiken, die einem chirurgischen Eingriff entgegenstehen
  • Verpflichtung zur fünfjährigen Nachsorge in einem Adipositas-Zentrum
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Individueller Eingriff
Trotz intensiver Forschung und zunehmender Evidenz gibt es im Fachbereich Bariatrische Chirurgie bis heute keinen «Goldstandard» – also eine bewährte Lösung. Die Wahl des Eingriffes ist deshalb eine individuelle Entscheidung, die auf den Erfahrungswerten der Chirurgin oder des Chirurgen sowie auf patientenspezifischen Kriterien basiert.

Patientenspezifische Kriterien sind:

  • Begleiterkrankungen
  • Essverhalten
  • Geschlecht
  • Grad der Adipositas
  • Medikamenteneinnahme
    Psychosoziale Aspekte
  • vorherige Operationen

Die Operationsverfahren werden in zwei Gruppen aufgeteilt: restriktive und malabsorptive Verfahren.

Restriktive Verfahren: Magenband
Eine Restriktion, also eine Einschränkung, wird in der Regel durch eine Magenverkleinerung und eine Verengung des Abflusses aus dem Magen erreicht. Ein klassischer Eingriff ist der Einsatz des Magenbands. Im GZO Spital Wetzikon bieten wir diesen Eingriff aber nicht an, da wir mit malabsorptiven Verfahren die besten Ergebnisse erzielen.

Malabsorptive Verfahren: Magenbypass und Schlauchmagen
Klassische Eingriffe sind der Magenbypass (Roux-Y-Magenbypass, RYGB) und der Schlauchmagen (Sleeve-Gastrektomie, SG). Beim Magenbypass wird der Magen umgangen und die Nahrung gelangt direkt unverdaut in den Dünndarm. Bei einem Schlauchmagen entfernen wir vier Fünftel des Magens. Nach beiden Eingriffen kann man viel weniger Nahrung und Kalorien aufnehmen. Und auch auf hormoneller Basis werden Veränderungen vorgenommen, die zur Gewichtsreduktion führen.

Auf der Seite des Adipositas-Netzwerks erfahren Sie mehr zu Magenbypass und Schlauchmagen.

 

Vorbereitung auf die Operation

Sollte ein Eingriff in Frage kommen, führen wir in unterschiedlichen Abteilungen verschiedene ausführliche Vorabklärungen durch und bereiten unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich auf die Zeit vor und nach dem Eingriff vor: 

  • Vorbesprechung in der chirurgischen Sprechstunde
  • Narkosesprechstunde (Anästhesie)
  • Blutuntersuchung (Labor)
  • Bauchultraschall (Gastroenterologie)
  • Magenspiegelung (Gastroenterologie)
  • Herz- und Lungenabklärung (Kardiologie und Pneumologie)
  • Psychiatrische Abklärung und Begleitung (Clienia)
  • Besprechung der Ernährung vor und nach dem Eingriff (Ernährungsberatung)
  • Falls notwendig: Besprechung einer Diabeteserkrankung (Diabetesberatung)

Sekundäre Operationen (Redo- und Revisionseingriffe)
Revisionseingriffe werden vorgenommen, wenn nach der ersten Operation Komplikationen enstehen. Von einer Komplikation spricht man zum Beispiel, wenn starke Refluxprobleme nach einer Schlauchmagen-Operation auftreten. Einen Redo-Eingriff führen wir durch, wenn die Gewichtsabnahme unzureichend ist. Auch in diesem Kontext ist eine regelmässige Nachsorge essenziell – nämlich, um mögliche Komplikationen oder ein unzureichendes Ergebnis frühzeitig zu erkennen.

Rekonstruktive Eingriffe
Nach einem bariatrischen Eingriff verlieren die Patientinnen und Patienten meist sehr schnell viel Gewicht – manchmal so schnell, dass sich die Haut nicht rasch genug an die neue Körperform anpassen kann. Die Folge: hängende, schwere Hautlappen. Da intensive sportliche Betätigung oft nicht hilft, dass sich die Hautlappen zurückbilden, haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, sie chirurgisch entfernen zu lassen. Das ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Einerseits, um das neue Körperbild und damit die neue Ästhetik vollständig wahrnehmen zu können. Andererseits, um nicht in der Mobilität eingeschränkt zu sein oder Ekzemen (entzündlichen Hauterkrankungen) in den Hautfalten entgegenzuwirken. Im GZO Spital Wetzikon besprechen wir dieses Vorgehen gemeinsam in der plastischen Sprechstunde der postbariatrische Wiederherstellungschirurgie.

Nach dem Eingriff stehen regelmässige Nachuntersuchungen bei der behandelnden Chirurgin oder dem behandelnden Chirurgen an, um den Fortschritt des Gewichtsverlusts zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Es ist wichtig, dass die Patientin oder der Patient die Ernährung so umstellt, dass sie an das veränderte Magenvolumen angepasst ist. Wir begleiten unsere Patientinnen und Patienten sehr eng, damit sie sich auf die neue Situation einstellen können – sowohl in medizinischer als auch in psychosozialer Hinsicht. Denn nicht nur die Ernährungsumstellung bedeutet Umgewöhnung, sondern auch das neue Körperbild.

Unsere Leistungsbereiche

Unser Team

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GZO Spital Wetzikon
Sekretariat Adipositas-Zentrum
Spitalstrasse 66
8620 Wetzikon

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Fax: 044 934 22 05
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Süd (Haus Z), EG, Adipositas-Sprechstunde

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