An der Aktionärsinformation für die Gemeindedelegierten startete Jörg Kündig, Verwaltungsratspräsident der GZO AG, mit einem Jahresrückblick und dem Verweis auf einen erfreulichen Geschäftsgang im Jahr 2019. Kündig freute sich, in einer aktuellen Hochrechnung bereits ein deutliches Plus präsentieren zu dürfen. „Dieses Ergebnis konnte trotz der grossen Belastungen durch Investitionen in den Erweiterungsbau ermöglicht werden“, resümiert Kündig und schloss mit den Worten: „Mein Dank und Respekt gilt vor allem dem grossartigen Einsatz der GZO-Mitarbeitenden.“ Die konsolidierten Zahlen werden im Rahmen des Geschäftsberichts 2019 im neuen Jahr veröffentlicht. Folgende weitere Fokus-Themen wurden an der Aktionärsinformation vorgestellt:
Bauprojekt schreitet voran
Die baulichen Tätigkeiten am GZO Spital Wetzikon entwickeln sich weiter. Im neuen Jahr werden die Erdsonden für das Minergie-Heizsystem installiert, um anschliessend mit den Rohbauarbeiten zu beginnen. Noch im ersten Halbjahr 2020 sollen die Untergeschosse des Erweiterungsbaus erstellt werden.
Trotz der baulichen Einschränkungen werden die Leistungen des GZO Spital Wetzikon von Patientinnen und Patienten rege in Anspruch genommen. Vor allem in den ambulanten und spezialisierten Bereichen wächst die Nachfrage, während sich die stationäre Inanspruchnahme mit vergleichbarem Wachstum der Vorjahre verhält.
Ernennung von drei Chefärzten
Die Aktionärsinformationsveranstaltung gab zudem Gelegenheit, drei Ärztinnen und Ärzte zu Chefärzten zu ernennen und ihre bisherigen Erfolge zu würdigen.
Neu ist Frau Prof. Dr. med. Ursula Kapp Chefärztin der Klinik für Onkologie und Hämatologie. Sie engagiert sich in der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen. Als profunde Expertin bewegt sie sich im gesamten Spektrum der medizinischen Onkologie und onkologischen Hämatologie. Sie ist unter anderem Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (SGMO) und regional verankert als Vorstandsmitglied in der Gesellschaft der Ärztinnen und Ärzte des Zürcher Oberlandes (AGZO).
Eine weitere Ernennung ging anPD Dr. med. Marco Randazzo, der nun Chefarzt der urologischen Klinik ist. In kurzer Zeit konnte er durch innovative und ganzheitliche Therapieansätze seine erweiterten Kompetenzen im Bereich der Andrologie erfolgreich ausbauen. Er engagiert sich als Mitglied im Themenfeld der rekonstruktiven Urologie der Europäischen Arbeitsgruppe für Robotik in der Urologie. Zudem übernahm er am GZO die Aufgabe des Fortbildungsverantwortlichen für interne und externe Ärztinnen und Ärzte.
Ebenfalls wurde Dr. med. Urs Knobel zum Chefarzt der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie befördert. Er engagiert sich seit rund 10 Jahren als Leitender Arzt in diesem Bereich am GZO. Seine Expertise und langjährige Erfahrung macht diese Klinik zur wichtigen Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit hormonellen und ernährungsbedingten Erkrankungen. Als Spezialist für Diabetes, Adipositas und Hormonerkrankungen ist er breit vernetzt und steht interdisziplinär zahlreichen Fachbereichen am GZO zur Verfügung.
Wachstum in spezialisierten Bereichen
Alle drei Kliniken verzeichnen ein erfreuliches Wachstum und sind mit den genannten Spezialisten optimal besetzt. Auch die Synergien und Expertisen in der Tumorbehandlung verbinden die Kliniken untereinander, sodass das Onkologische Zentrum am GZO weiter gestärkt und ausgebaut werden kann.
Zusammen mit dem zertifizierten Brustzentrum und der onkologisch spezialisierten Gynäkologie unter der Leitung von Dr. Jürg Schneider, Chefarzt der Frauenklinik, liefert die umfassende Krebsbehandlung am GZO einen wichtigen spezialisierten Versorgungsbeitrag für die Region des Zürcher Oberlandes. So werden beispielsweise in der onkologischen Gynäkologie die kantonal geforderten Mindestfallzahlen bei weitem übertroffen.
Für mehr medizinische Qualität
Die genannten Qualitätsaussagen werden in der Statistik der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) untermauert. In der IQM engagieren sich Spitäler aus Deutschland und der Schweiz für mehr medizinische Qualität in der Behandlung ihrer Patienten. Als erstes Regionalspital der Schweiz wurde das GZO Spital Wetzikon 2015 Mitglied der IQM und stellte sich frühzeitig den erweiterten Qualitätsanforderungen, welche über die vom Gesetzgeber erwarteten Vorgaben hinausgehen. IQM-Mitgliedsspitäler messen ihre Qualität anhand von Routinedaten, schaffen Transparenz durch die Veröffentlichung ihrer Ergebnisse und nehmen an Peer-Review-Verfahren teil. Seit Mai 2017 veröffentlicht das GZO Spital Wetzikon regelmassig die IQM-Ergebnisse auf seiner Homepage.
Ausgezeichnetes Ergebnis für das GZO Spital Wetzikon im ersten Halbjahr 2019
Ein Blick in die Daten der IQM-Auswertung für das erste Halbjahr 2019 zeigt, dass das GZO in allen 28 Qualitätsindikatoren das vorgegebene Ziel erreicht hat. Das GZO Spital Wetzikon ist somit eines von wenigen Spitälern (4 von 39) in der Schweiz, welches in der aktuellen Auswertung einen Zielwerterreichungsgrad von 100 % aufweist.
Gründung der Clinical Trial Unit am GZO
Lehre und Forschung sind die Basis für Qualität und Fortschritt. Ein grosser Bereich der Wissenschaft widmet sich u.a. der Krebsforschung. Da zahlreiche Ärztinnen und Ärzte am GZO ihre Aus- und Weiterbildung auch durch wissenschaftliche Forschung und Studien begleiten, lag es nahe, die Unterstützung von Forschungstätigkeiten am GZO zu stärken und damit auch der Wissenschaft den notwendigen Raum zu bieten. Mit der neu gegründeten Clinical Trial Unit (CTU) wird Ärzten eine Plattform ermöglicht, ihre Erkenntnisse aus Lehre, Forschung und Wissenschaft mit der Expertise erfahrener Ärzte und Experten abzugleichen und in ihren medizinischen Alltag einzubinden.
Fusioniertes Unternehmen bietet dank Angebotsvielfalt und hoher Leistungsqualität einen klaren Mehrwert
Die anstehende Fusion mit dem Spital Uster ermöglicht als ein fusioniertes Unternehmen nicht nur, den onkologischen Standort im Zürcher Oberland und oberen Glatttal zu festigen und weiter auszubauen, es werden vor allem auch die bestehenden spezialisierten Leistungsangebot in der Region gehalten. Die bisherigen Kooperationen beider Spitäler mit den universitären Zentren wie dem Universitätsspital Zürich (USZ) und der Universitätsklinik Balgrist bieten vor Ort die Möglichkeit einer langfristigen Absicherung und Ergänzung in hochspezialisierten Leistungsangeboten, dies in einer Region mit wachsender Bevölkerung. Nur eine sinnvolle Ergänzung durch unsere universitären Partner führt zu einem nahtlosen Patientenweg mit regionalem Zugang zu spezialisierter Leistung.