Innovativer IPS-Pool der Spitäler Uster und Wetzikon wirkt dem Fachkräftemangel entgegen

01/2020: Die Spitäler Uster und Wetzikon setzen mit einer innovativen Lösung einen Meilenstein, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und flexible Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Unabhängig vom Zustandekommen einer Fusion setzen die Spitäler Uster und Wetzikon mit einem Kooperationsprojekt positive Zeichen, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Der generelle Mangel an Pflegefachpersonen, Belastungsspitzen sowie kurzfristige Ausfälle von Mitarbeitenden hat sie veranlasst, eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Spitäler möchten bei Engpässen primär – dies auch im Sinne der Qualität und der betrieblichen Anforderungen – auf eigene Mitarbeitende und sekundär auf externe Mitarbeitende zurückgreifen.

Seit Oktober 2019 befindet sich ein sogenanntes Poolsystem (IPS-Pool) im Bereich der Pflegefachexpertinnen und -experten auf den Intensivstationen im Aufbau, das künftig durch dessen Flexibilität für Entlastung sorgen soll. Die Lösung sieht vor, bestehende oder gegebenenfalls auch neu rekrutierte Pflegefachpersonen beider Spitäler in einen administrierten Pool aufzunehmen. Bei Bedarf seitens der Spitäler können die im System verfügbaren Pflegefachpersonen gebucht und eingesetzt werden. Ausfälle können somit rasch und flexibel kompensiert werden. Die Spitäler selbst zeichnen sich zudem eigenverantwortlich für die Einhaltung und Sicherstellung der vereinbarten Leistungen und Verträge im Sinne der Mitarbeitenden.
 

Funktionsweise des IPS-Pflegepools

Der Pflegepool wird über die Unternehmung Careanesth betrieben und hat bereits an anderen Spitälern ähnliche Poollösungen realisiert. Diese dezentrale Stelle verwaltet und administriert den Pool mit Unterstützung einer App, die von den Mitarbeitenden verwendet wird, um sich bei Bedarf für einen Einsatz zur Verfügung zu stellen.

 

Vorteile für Mitarbeitende der Spitäler

An der Festanstellung respektive dem Arbeitsvertrag der Mitarbeitenden in beiden Häusern ändert sich nichts. Neu haben die Mitarbeitenden aber die Möglichkeit, nebst ihrem Fixpensum im jeweiligen Spital, dem Pool beizutreten und zu gleichermassen lukrativen Konditionen dem Pool für beide Standorte und zur flexiblen Planung weitere Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Vor allem für Teilzeit-Mitarbeitende eröffnet sich somit neuer Spielraum mit variablen Arbeitseinsätzen je nach individuellen Gegebenheiten.

Diese Form der  Arbeitsorganisation wurde in enger Zusammenarbeit mit den involvierten IPS Fachexpertinnen und -experten erarbeitet. Diese schätzen vor allem die neu gewonnene Flexibilität, um Beruf und Privates wieder in Einklang zu bringen. Das Angebot wird bereits von Mitarbeitenden beider Spitäler genutzt und erste Dienste wurden auf der Plattform zur Verfügung gestellt.

 

Gemeinsam neue Wege gehen

Der jetzige Ansatz ist insofern neu, da erstmals zwei unabhängig «operierende» Unternehmen eine gemeinsame Pool-Lösung erarbeitet haben, die langfristig auf den Fachkräftemangel und die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen reagiert – dies bei gleichzeitiger Wahrnehmung der Interessen der Mitarbeitenden.

 

Rettungsdienst

Bei lebensbedrohlichen Notfällen.

Krankheit und Unfall

Bei NICHT lebensbedrohlichen Notfällen ist Ihr Hausarzt oder Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Falls der Hausarzt oder Kinderarzt nicht erreichbar ist, wählen Sie das ÄrzteFon. Wählen Sie bitte auch zunächst das Ärztephone, wenn Sie unsicher sind ob Sie zur GZO Notfallstation kommen sollen.

0800 33 66 55

Die Nummer ist kostenlos und jeden Tag rund um die Uhr erreichbar.

Vergiftungen

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