Die Spitex Bachtel ist Spezialist für ambulante Pflege und Betreuung zu Hause. Das GZO Spital Wetzikon versorgt als regionales Akutspital Patientinnen und Patienten rund um die Uhr. Die neue Vereinbarung regelt die Abläufe für Menschen mit künstlichem Darmausgang (Stoma) verbindlich und schafft die Voraussetzung, dass das Wissen der beiden Institutionen gebündelt werden kann. Ein Stoma greift massiv ins Leben der Betroffenen ein und bedeutet oft sowohl eine Auseinandersetzung mit der Grunderkrankung als auch den Verlust der Kontinenz.
«Ich begrüsse die engere Zusammenarbeit mit der Spitex Bachtel sehr», sagt PD Dr. Daniel Frey, Chefarzt Chirurgie im GZO Spital Wetzikon. «Sie unterstützt Menschen in einer schwierigen Lebensphase optimal.» In der Regel sind Stoma-Operationen geplante Eingriffe. Die Vereinbarung sieht vor, dass eine Stoma-Fachperson der Spitex Bachtel den Patienten zu Hause noch vor dem Spitaleintritt besucht. Gemeinsam werden Sitz- und Kleidertraggewohnheiten besprochen. Im Spital wird zusammen mit den Chirurgen festgelegt, wo genau der künstliche Darmausgang zu liegen kommt. Denn die präzise, individuelle Position und ein perfekter Sitz der Stomaplatte sind später entscheidend für die Lebensqualität.
«Die Spitex Bachtel verfügt über ausgewiesene Stoma- und Kontinenz-Fachpersonen. Von unserer Erfahrung und unserem Wissen profitieren die Patienten und das GZO Spital Wetzikon», sagt Daniel Wenger, Geschäftsführer der Spitex Bachtel. Die Operierten werden zunächst durch die Stoma-Beraterin im Umgang mit dem Stoma angeleitet. Erst wenn jemand sich im Spital während mindestens 24 Stunden selber oder mit Hilfe von Angehörigen versorgen kann, wird er nach Hause entlassen.
Jetzt greift die Spitex-Nachversorgung: Die gleiche Stoma-Beraterin besucht und unterstützt den ehemaligen Patienten des GZO Spitals Wetzikon zu Hause. Falls gewünscht oder notwendig, stellt die örtliche oder eine private Spitex-Organisation die weitere Nachversorgung sicher. «Durch die engere Zusammenarbeit entsteht eine lückenlose medizinische und pflegerische Begleitung», sagt Judith Schürmeyer, COO im GZO Spital Wetzikon. «Es profitieren die Patientinnen und Patienten. Die Versorgung wird auf ein neues Qualitätslevel gehoben.»
Jedes Jahr werden in der Schweiz rund 3500 neue Stomaplatten angelegt. Betroffene müssen mindestens am Anfang gut begleitet werden, damit sie möglichst rasch wieder unabhängig und selbstbestimmt leben können.