Schichtdienst-Arbeitszeitmodell im GZO
Weniger lang arbeiten für den gleichen Lohn?
GZO-Pflegefachpersonen, Fachangestellte Gesundheit und Pflegehilfen, die regelmässig im Drei-Schicht-System tätig sind, arbeiten bei gleichbleibendem Lohn zehn Prozent weniger. Die Soll-Arbeitszeit beträgt somit 37.8 Stunden (bei einem 100%-Pensum). Oder anders gesagt:
Wenn Sie 100% angestellt sind, bedeutet dies 24 zusätzliche arbeitsfreie Tage im Jahr!
Im Folgenden einige Fragen und Antworten zum neuen Arbeitszeitmodell:
Ja, es profitieren alle Pflegefachpersonen (diplomierte Pflegefachpersonen mit oder ohne Fachweiterbildungen, Fachpersonen Gesundheit und Pflegehilfen), die regelmässig im Drei-Schicht-System tätig sind.
Ja, selbstverständlich profitieren auch Teilzeitmitarbeitende anteilsmässig vom neuen Arbeitszeitmodell.
Nein. Die Abstimmung über die Pflegeinitiative hat ein grosses Problem innerhalb des Gesundheitswesens deutlich gemacht: die Belastung durch die Arbeit im Schichtbetrieb. Mit dem Arbeitszeitmodell richten wir uns bewusst an das Bedürfniss der Pflegenden; mehr Zeit für Erholung und dies ohne Lohneinbusse.
Ja, selbstverständlich! Insgesamt hat das GZO rund 24 zusätzliche Stellen in der Pflege geschaffen.
Nicht erst durch die zusätzliche Belastung durch die Covid-19-Pandemie ist klar geworden: Die Rahmenbedingungen für die Pflege müssen sich verbessern. Zu gross ist aktuell der Anteil derer, die dem Beruf frühzeitig den Rücken zukehren. In der Folge können viele der offenen Stellen aktuell nicht besetzt werden. Als GZO Spital Wetzikon wollen wir nicht bis zur Umsetzung der Pflegeinitiative warten, sondern den Handlungsspielraum nutzen, der uns möglich ist.
Das Arbeitszeitmodell wurde nach der Einführung im Juni 2022 primär für ein Jahr befristet. Da seitens der Politik noch keine griffigen Massnahmen auf die Pflegeinitiative umgesetzt wurden, hat die Geschäftleitung beschlossen, das Arbeitszeitmodell befristet bis 31. Dezember 2024 zu verlängern.
Um mehr über mögliche positive oder negative Auswirkungen dieses neuen Arbeitszeitmodells zu erfahren, wird der Prozess wissenschaftlich durch das Zentrum für Entwicklung und Umwelt der Universität Bern begleitet. Die Universität Bern forscht darüber, inwiefern verschiedene Arbeitszeitmodelle einen Beitrag zu Wohlbefinden und einer nachhaltigen Entwicklung leisten können. Dank diesen Ergebnissen können die Arbeitsbedingungen am GZO Spital Wetzikon stetig verbessert werden. Mit den wissenschaftlich fundierten Daten können neue Arbeitszeitmodelle entwickelt werden, um den Bedürfnissen der Mitarbeitenden im Schichtdienst gerecht werden zu können.
Mit der Begrenzung des Arbeitszeitmodelles auf Ende 2023 können wir flexibel auf die Umsetzung der Pflegeinitiative reagieren und natürlich auch die neugewonnenen Erkenntnisse der Universität Bern in zukünftige Arbeitszeitmodelle integrieren.