«Schlaf ist die beste Medizin.»

12/2018: Das Schlafzentrum am GZO Spital Wetzikon sorgt dafür, dass Sie wieder gesund schlafen können. Von der Diagnostik bis zur ganzheitlichen Therapie wird hier das ganze Spektrum unter einem Dach angeboten.

Mit Schlafproblemen haben viele Menschen zu kämpfen. Laut Bundesamt für Statistik sind 25 Prozent der Schweizer Bevölkerung betroffen. Sei es aufgrund von physischen oder psychischen Problemen, Schlafstörungen können vielfältige Ursachen haben. Wichtig ist, dass man ihnen auf den Grund geht und sie therapiert. Denn ein erholsamer Schlaf ist zentral für die Gesundheit.

Gesunder und entspannender Schlaf ist für den Menschen unerlässlich. Schliesslich verbringt man sein Leben zu gut einem Drittel schlafend. Durch den Schlaf werden der Alltag, Erlebtes und Informationen verarbeitet. Kein Wunder sagt man im Volksmund oft und gerne «darüber muss ich erst einmal eine Nacht schlafen.» Und tatsächlich: Am nächsten Tag sieht die Welt oft anders aus und Entscheidungen fallen leichter. Der Schlaf ist ein hochaktiver und lebensnotweniger Prozess, der durch das Schlafhormon Melatonin eingeleitet wird. Die Körperfunktionen werden harmonisiert, Hormone und Stoffwechselfunktionen im Körper reguliert und der Energiespeicher aufgefüllt. So ist man am nächsten Morgen fit und munter sowie startklar für die Herausforderungen des bevorstehenden Tages — im besten Fall.

Leider geraten die biologische Uhr und somit das Schlafverhalten oft aus dem Gleichgewicht. Dabei sind Frauen statistisch gesehen häufiger von Schlafproblemen betroffen als Männer. Im Laufe des Lebens verändert sich die Schlafqualität und -quantität. Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Schnarchen oder Atemaussetzer sowie ruhelose Beine können qualvoll sein. Der Nachtschlaf ist nicht mehr erholsam und von einem ausgeruhten Start in den Tag kann keine Rede mehr sein. Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit oder Konzentrationsstörungen können die Folgen sein und gesundheitliche Probleme mit sich bringen sowie die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Es ist erwiesen, dass schlechter und unzureichender Schlaf ein Risikofaktor für Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas sowie Depressionen sein kann. Schichtarbeit, Stress und übermässiger Alkoholkonsum tun ihr Übriges.

Kompetenzzentrum für Schlafprobleme am GZO

Hier setzt das Zentrum für Schlafmedizin an, welches seit 2011 zum Angebot des GZO Spital Wetzikon gehört. 2013 wurde die GZO-Pneumologie und Somnologie unter der Leitung von Dr. René Fiechter als Zentrum für Schlafmedizin von der Schweizerischen Gesellschaft für Schlafforschung, Schlafmedizin und Chronobiologie (SGSSC) akkreditiert. Spezialisten wie Schlafmediziner, Fachfrauen für neurophysiologische Diagnostik, technische Mitarbeiterinnen, Lungenspezialisten, Experten für Nervenerkrankungen, Psychiater und Psychologen arbeiten fachübergreifend zusammen, um die Ursachen der Schlafstörungen abzuklären. Nach den verschiedenen Untersuchungsmethoden wird die Diagnose gestellt und bei Bedarf eine Therapie eingeleitet.

«Zu uns kommen Personen von jung bis alt. Patienten ab fünfzig Jahren leiden am häufigsten an nächtlichen Atemstörungen, einer sogenannten Schlafapnoe», erklärt Dr. René Fiechter. Denn Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen. Oft handelt es sich um Atemstillstände, die – wenn nicht behandelt – zu teils gravierenden Spätfolgen für Herz und Hirn führen können.

Zehn Prozent der Bevölkerung ist davon in unterschiedlich schwerer Ausprägung betroffen. «Eine breite Palette an Diagnostikverfahren steht uns zur Verfügung. Viele Untersuchungen können bereits schon zu Hause durchgeführt werden, komplexere Fälle werden in unserem Schlafzentrum abgeklärt», so der Schlaf- und Lungenspezialist. 

Liegt ein relevantes Schlafapnoesyndrom vor, wird eine nächtliche Überdruckbeatmung empfohlen.Dank des technischen Fortschritts sind die Geräte heute klein, leise und gut transportierbar.

Doch Schlafprobleme sind keineswegs nur auf Personen in der zweiten Lebenshälfte beschränkt. «Zu uns kommen auch oft jüngere Leute, die nicht mehr richtig schlafen können», sagt Nicole Suter Jäggi, leitende Technikerin Schlafmedizin. Um Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen oder Ein- und Durchschlafstörungen zu begegnen, wird eine moderne, individuelle und medizinisch begleitete stationäre Therapie angeboten.

Alles für einen gesunden Schlaf

Verhaltens-, mal- und physiotherapeutische Behandlungs-möglichkeiten stehen zur Verfügung, um die biologische Uhr und somit die festen Tagesstrukturen wieder wahrzunehmen. Ein einfacher Tipp liegt praktisch vor der Haustüre: Die Physiotherapie am GZO Spital Wetzikon empfiehlt, sich regelmässig körperlich zu betätigen – wenn möglich im Freien an der frischen Luft. So wird die innere Uhr durch das Tageslicht synchronisiert und die natürliche Ermüdung des Körpers gefördert.

Schlafen ist ein wichtiges Mittel, um sich gesund zu halten. «Ein erholsamer Schlaf ist die beste Medizin», bringt es Dr. René Fiechter auf den Punkt. Klappt es damit nicht mehr, muss etwas dafür getan werden, damit ein gesunder Schlaf kein Traum bleibt. Für dieses Ziel setzt sich das gesamte Team des Zentrums für Schlafmedizin am GZO Spital Wetzikon ein.

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Krankheit und Unfall

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