Gezielter Kampf gegen gefährliche Erreger

05/2017: Infektionskrankheiten sind sehr häufig und werden durch eine Vielzahl verschiedener Krankheitserreger verursacht, die zunehmend Antibiotikaresistenzen aufweisen. Mit Dr. Christian Rüegg wird die langjährig bestehende Abteilung der Spitalhygiene um einen engagierten Mediziner erweitert, der mit seiner breiten klinischen Erfahrung für alle Fragen zum Thema Infektionen bereit steht.

Infektionskrankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen für einen Arztbesuch. In vielen Teilen der Welt können sie durchaus auch tödlich enden, was nicht zuletzt an schlechten sozioökonomischen Verhältnissen und fehlendem Zugang zu einem funktionierenden Gesundheitswesen liegt. Doch auch bei uns rücken Infektionskrankheiten zunehmend in den Fokus, so etwa durch eine Zunahme von resistenten Bakterien mit eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten.

Es gibt ein breites Spektrum an Infektionskrankheiten, entsprechend unterschiedlich sind Symptome und zeitliche Verläufe. Sie können hochakut in wenigen Tagen entstehen oder sich über Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre hinweg langsam entwickeln. Anhand der Symptome, die der Patient aufzeigt, erstellt Dr. Christian Rüegg seine Diagnose. Er analysiert den Erreger und seine Eigenschaften so rasch und genau wie möglich und beginnt dann mit einer optimal angepassten Therapie. Sein Ziel ist es, möglichst wenig und wenn, dann gezielt Antibiotika einzusetzen. Dieser bewusste Umgang sei entscheidend, damit Antibiotika als Heilmittel nicht verloren gehen, so Dr. Rüegg, Leiter der neuen Abteilung für Infektiologie am GZO.

Schon 1945 prophezeite Alexander Fleming, der Entdecker des Penicillins, bei der Verleihung des Nobelpreises: «Die Zeit wird kommen, da Penicillin von jedem im Geschäft gekauft werden kann. Dann besteht die Gefahr, dass der Unwissende sich selbst unterdosiert und seine Mikroben mit nicht tödlichen Mengen des Medikaments resistent macht.»

Diese Prophezeiung umschreibt leider die aktuell eingetroffene Situation: In vielen Ländern sind Antibiotika im Supermarkt frei käuflich und werden häufig durch ihre Käufer falsch angewendet, d. h. zum Beispiel wird ein Antibiotikum bei einem durch Viren ausgelösten Schnupfen eingesetzt. Die Folgen sind bekannt und verheerend: Die Zahl der Resistenzen steigt weltweit an.

Unterstützt wird Dr. Rüegg von Katharina Hefti, der langjährigen Leiterin Infektionsprävention und Spitalhygiene. Dank der Einhaltung von Hygienerichtlinien können Infektionen verhindert bzw. Übertragungen im Spital vermieden werden. Zum Standard im Spitalalltag gehören unter anderem die angepasste Desinfektion der Hände und die Verwendung von entsprechend aufbereitetem Material. Sollten trotz allem Infektionskrankheiten auftreten, ist das Personal geschult, betroffene Patienten zu isolieren und so weitere Ansteckungen zu verhindern.

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