Prostataentzündung
Die Entzündung der Prostata (Prostatitis) ist eine Form der Harnwegsentzündung.
Ursachen
Ausgelöst wird die Prostataentzündung durch aufsteigende Keime, welche bei Männern unter 40 Jahren meist beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Für über 40-jährige Männer besteht eine mögliche Ursache in einer Prostatavergrösserung und der daraus folgenden unvollständigen Entleerung der Blase (Bildung von Resturin).
Beschwerden
Die Prostataentzündung verursacht oft Beschwerden beim Wasserlösen, Schmerzen im Unterbauch, Fieber und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl.
Untersuchung und Diagnostik
Neben der körperlichen Untersuchung (Prostataabtastung über den Enddarm) werden die Entzündungszeichen im Blut und im Urin gemessen.
Behandlung
Bei erschwerter oder gar verunmöglichter Blasenentleerung muss kurzzeitig ein Bauchwandkatheter in die Blase gelegt werden. Über diesen Katheter wird der Urin direkt aus dem Körper geleitet, so dass die entzündlich geschwollene prostatische Harnröhre abheilen kann. Zusätzlich ist eine mehrwöchige Antibiotikatherapie begleitet von antientzündlichen Medikamenten nötig.
Komplikationen
Durch eine unbehandelte akute Prostataentzündung kann es zu einer Harnverhaltung, zu Blutvergiftungen oder Kreislaufstörungen durch Keimausbreitung (Sepsis) kommen. Später treten nicht selten auch chronische Prostataentzündungen auf, ohne dass Keime nachgewiesen werden könnten. Solche Entzündungen sind schwer zu behandeln und verursachen einen grossen Leidensdruck bei den betroffenen Patienten.