Herzrhythmusstörungen
Von Herzrhythmusstörungen ist die Rede, wenn das Herz nicht regelmässig oder nicht mit normaler Geschwindigkeit schlägt. Die umfassende Behandlung von Herzrhythmusstörungen ist eine besondere Kompetenz der Kardiologie des GZO Spital Wetzikon.
Häufig sind Herzrhythmusstörungen harmlos. Manchmal können sie für die Betroffenen aber sehr unangenehm werden, oder auf strukturelle Herzkrankheiten hinweisen. Bestimmte Rhythmusstörungen, wie zum Beispiel Vorhofflimmern, erhöhen ohne gute Blutverdünnung das Risiko für Schlaganfälle und führen bei einigen Patienten zur Herzschwäche.
Wie werden Herzrhythmusstörungen abgeklärt?
Treten Herzrhythmusstörungen auf, muss zuerst geklärt werden, ob es sich um harmlose Extraschläge oder wirklich um eine Erkrankung handelt. Dazu muss der behandelnde Arzt die Beschwerden des Patienten genau erfragen und einordnen. Zudem wird ein EKG (eine Herzstromkurve) angefertigt. Oft sind weiterführende Abklärungen nötig. Dazu gehören Mehrtages-EKG-Untersuchungen, Belastungstests, Ultraschalluntersuchungen des Herzens (Echokardiographien) und in bestimmten Fällen auch invasive Untersuchungen wie die Implantation von sogenannten Loop-Recordern oder eine elektrophysiologische Abklärung.
Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?
Sobald klar ist, um was für eine Herzrhythmusstörung es sich handelt, muss die Behandlung mit dem Patienten besprochen werden. In manchen Fällen kann die Rhythmusstörung mit Medikamenten sehr gut kontrolliert werden. In anderen Fällen ist eine Intervention mit einer gezielten Verödungsbehandlung unumgänglich. Manchmal gibt es auch verschiedene, gleichwertige Behandlungsoptionen. Welche Behandlung in diesen Fällen am besten ist, muss im Gespräch zwischen dem Herzrhythmusspezialisten, dem Patienten und dem Hausarzt festgelegt werden.
Wenn die Herzrhythmusstörungen nur selten auftreten, keinen oder nur wenig Einfluss auf die Herzfunktion haben und für den Patienten gut zu ertragen sind, lohnt sich eine abwartende Haltung oder die gezielte Gabe von Medikamenten. Führt die Herzrhythmusstörung aber zur Herzschwäche oder ist sie für den Patienten mit Schwindel, Angst, Engegefühl oder gar Bewusstseinsstörungen verbunden, wird eine invasive Behandlung empfohlen.
Herzrhythmusstörungen bei jüngeren und älteren Menschen
Unter Herzrhythmusstörung versteht der Laie vor allem einen unregelmässigen Puls. Zu rascher Puls wird als Herzrasen bezeichnet. Der Arzt versteht unter Herzrhythmusstörungen jede Art an unregelmässigem, zu raschem oder zu langsamem Puls. Bei jungen Menschen sind Herzrhythmusstörungen in den meisten Fällen harmlos. Manchmal können bestimmte Rhythmusstörungen aber als anhaltendes, sehr unangenehmes Herzrasen auftreten. Solche Anfälle von Herzrasen sind meistens Ausdruck zusätzlicher Leitungsbahnen im Herzen, welche bildlich gesprochen zu „Kurzschlüssen“ im elektrischen Reizleitungssystem führen. Solche Störungen können interventionell sehr gut und erfolgreich behandelt werden, in dem diese zusätzlichen Leitungsbahnen verödet werden.
Treten Herzrhythmusstörungen mit unregelmässigen oder auch raschem Puls bei älteren Leuten (über 50 Jahren) auf, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Die allerhäufigste Herzrhythmusstörung ist in dieser Altersgruppe nämlich Vorhofflimmern. Es ist wichtig, dass das Vorhofflimmern erkannt wird, weil diese Rhythmusstörung im Herzen zu Gerinnselbildung führt, was wiederum Schlaganfälle auslösen kann. Es ist wichtig, dass Patienten mit Vorhofflimmern eine konsequente Blutverdünnung erhalten. Zudem muss bei den Betroffenen eine strukturelle oder koronare Herzerkrankung, das heisst eine Durchblutungsstörung, aktiv ausgeschlossen werden. Interessanterweise wird Vorhofflimmern sehr unterschiedlich wahrgenommen. Während einige Patienten den unregelmässigen Puls kaum spüren, fühlen sich andere teilweise massiv eingeschränkt. Bei gewissen Patienten kann Vorhofflimmern sogar die Pumpleistung des Herzens einschränken und zu einer Herzschwäche führen. Je nachdem, ob das Vorhofflimmern nur zeitweise und anfallsweise auftritt oder permanent vorhanden ist, und je nach Ausmass der Beschwerden des Patienten, muss die bestmögliche Therapie individuell ausgewählt werden. Behandlungsoptionen sind Medikamente oder die Verödungstherapie (Lungenvenenisolation), welche bei vielen Patienten das Vorhofflimmern nachhaltig beseitigen kann.
Ihr Herzrhythmus-Team am GZO
PD Dr. med. Dr. sc. nat. Stephan Winnik und Professor Urs Eriksson verfügen über grosse Erfahrung in der Erkennung und personalisierten Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Welche Untersuchungen und Abklärungen im Einzelfall nötig sind, muss im Patientengespräch und nach einer klinischen Untersuchung festgelegt werden. Je nach Befund und Untersuchungsresultat kann dann für jeden Patienten die beste Behandlungsstrategie empfohlen werden.
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