Erektionsprobleme
Bei den Erektionsstörungen unterscheidet man eine sogenannte «organische erektile Dysfunktion», welcher körperliche Ursachen zugrunde liegen, von einer «psychogenen erektilen Dysfunktion» mit psychischen Ursachen. Auch Mischformen sind bekannt. Die erektile Dysfunktion (ED) äussert sich in der vollständigen oder teilweisen Unfähigkeit, über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr oder andere sexuelle Aktivitäten ausreichende Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Ursachen
Bei Männern unter 35 Jahren sind Erektionsprobleme meist psychisch, bei Männern über 50 meist körperlich bedingt. Als Ursachen liegen meistens Gefässkrankheiten oder Nervenschäden vor, wie sie im Rahmen einer Gefässverkalkung (Arteriosklerose) oder einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftreten können. Seltener sind hormonelle Ursachen.
Beschwerden
Der Mann hat eine abgeschwächte Erektion oder diese ist gar nicht möglich. Dabei ist die Lust nach sexueller Aktivität jedoch vorhanden. Nicht selten liegen weitere Gefässkrankheiten vor.
Untersuchung und Diagnostik
Die geschilderten Beschwerden geben Aufschluss über die Krankheit. Bei anhaltenden Erektionsstörungen ist eine urologische Beurteilung angebracht. Gelegentlich helfen ergänzende Abklärungen wie eine Testosteronbestimmung im Blut oder Ultraschalluntersuchungen bei der Präzisierung der Ursache.
Behandlung
Die Behandlung umfasst Medikamente und mechanische Hilfsmittel bis zur Penisprothese sowie psychologische Unterstützung, z. B. im Rahmen einer Paartherapie. Die Therapie wird der individuellen Situation angepasst.
Komplikationen
Eine Erektionsstörung kann auf Gefässschäden (Arteriosklerose) hinweisen. Solche Schäden treten meist an mehreren Orten im Körper auf, auch am Herzen. Aus diesem Grund werden bei Erektionsproblemen auch die Herz-Gefäss-Risikofaktoren untersucht. Weiterführende Untersuchungen können unsere internen Gefässspezialisten vornehmen.