Eileiterschwangerschaft

Von einer Eileiterschwangerschaft spricht man, wenn sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutterhöhle, sondern im Eileiter einnistet. Dies ist die häufigste Form der sogenannten «Extrauteringravidität» (Einnistung ausserhalb der Gebärmutterhöhle).

Ursachen

  • Zu einer Eileiterschwangerschaft kommt es durch den gestörten Eitransport innerhalb des Eileiters. Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind:
  • Verwachsungen nach Eileiterentzündungen
  • operative Eingriffe an den Eileitern
  • eine frühere Eileiterschwangerschaft
  • liegende Kupferspirale
  • In-vitro-Fertilisation (künstliche Befruchtung)
  • Endometriose
  • Beschwerden

In den ersten 3 - 5 Wochen sind oft keinerlei Beschwerden vorhanden. Wie bei einer normalen Schwangerschaft bleibt die Menstruation aus. Im weiteren Verlauf kommt es dann häufig zu Schmierblutungen oder menstruationsähnlichen Blutungen. Bei der Ultraschalluntersuchung ist in der Gebärmutter keine Schwangerschaft festzustellen. Später treten oft ziehende Unterbauchschmerzen auf, die meist auf einer Seite stärker ausgeprägt sind. Gelegentlich kommt es zu einem Riss im Eileiter. Ein solcher ist mit starken Schmerzen und häufig mit starken Blutungen in die Bauchhöhle verbunden. Dies kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige Operation. In einem solchen Fall spricht man von einem «akuten Abdomen».

Untersuchungen

Folgende Untersuchungen können bei einem Verdacht auf Eileiterschwangerschaft Klarheit verschaffen:

  • Schwangerschaftstest im Urin 
  • Gynäkologische Untersuchung 
  • Ultraschalluntersuchung von der Scheide her (leere Gebärmutterhöhle, häufig Verdickung im Bereich des betroffenen Eileiters, evtl. freie Flüssigkeit oder freies Blut in der Bauchhöhle) 
  • Blutentnahme (Blutgruppe, Rhesusfaktor, Bestimmung des Schwangerschaftshormons) 

Behandlung

Bei einer Eileiterschwangerschaft sind meist eine stationäre Behandlung und eine Operation notwendig. Der Eingriff erfolgt normalerweise mittels Bauchspiegelung; meistens muss dabei der betroffene Eileiter entfernt werden, dies ist jedoch nicht immer nötig.
Wird die Eileiterschwangerschaft sehr früh erkannt und sind bisher keine Komplikationen (Blutungen in die Bauchhöhle, Riss im Eileiter) aufgetreten, kann mittels eines Medikamentes (Methotrexat) die Frucht zum Absterben gebracht werden. Das abgestorbene Gewebe wird dann entweder von der Eileiterschleimhaut aufgelöst oder wandert in die Gebärmutterhöhle, von wo es mit der nächsten Regelblutung ausgestossen wird. Diese Art der Therapie ist jedoch nur selten möglich.

Ein wichtiger Hinweis:

Die Schwangerschaftsrate ist nach Entfernung eines Eileiters fast gleich hoch wie bei Frauen, bei denen noch beide Eileiter vorhanden sind.

Risiken

Nach einer Eileiterschwangerschaft ist das Risiko einer erneuten Eileiterschwangerschaft erhöht, da die Ursachen meist auch den anderen Eileiter betreffen.

 

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