Brustkrebs

Brustkrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Frauen. Im Verlauf eines Lebens erkrankt fast jede 10. Frau einmal an Brustkrebs. Bei Männern gleich häufig ist der Prostatakrebs, der eine gewisse Verwandtschaft zum Brustkrebs aufweist. Warum das so ist, weiss man bis heute nicht genau. Ein kleiner Teil (5-10%) der Brustkrebse ist genetisch bedingt . Der Lebensstil einer Gesellschaft scheint ein wichtiger Auslösefaktor zu sein. In Asien ist der Brustkrebs viel seltener. Aber in Städten wie zum Beispiel Shanghai ist die Brustkrebshäufigkeit bei den dort lebenden Asiaten gleich hoch wie in den USA und Europa. Übergewicht, mangelnde Bewegung, Alkohol und Stress werden deshalb immer wieder als begünstigende Ursachen erwähnt. Späte Schwangerschaften nach dem 35. Lenbensjahr begünstigen ebenfalls die Entstehung von Brustkrebs. Neben diesen negativen Fakten muss aber erwähnt werden, dass die Heilungschancen und die Überlebenszeit nach Brustkrebs zugenommen haben. Wir haben heute mehr Erkrankungen an Brustkrebs, es sterben aber nicht mehr Frauen an Brustkrebs als früher. In Ländern mit hohen Brustkrebsraten erreicht die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung zudem Höchstwerte - wir machen also nicht alles falsch.

Mammographie und Früherkennung

Die meisten Brustkrebse werden zwischen dem 55. und 75. Lebensjahr entdeckt. Deshalb versucht man, den Krebs mit regelmässigen Mammographien zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr sowie guter Selbstuntersuchung früh zu erkennen. Obwohl nicht alle Brustkrebse in der Mammographie gesehen werden können und obwohl es ein paar berechtigte Kritikpunkte gibt, ist die Untersuchung bei Spezialisten anerkannt und sie kann Leben retten.

Beschwerden

Der Brustkrebs macht nur ganz selten Beschwerden, vorallem macht er keine Beschwerden im Frühstadium. Symptome wie Blutung aus der Brustwarze, Hautveränderungen wie Grobporigkeit, Wölbungen und Rötungen oder eine neu auftretende Asymmetrie der Brüste sind meist die Folge von grösseren Krebsknoten. Weil wir dies vermeiden wollen, brauchen wir die Früherkennung so dringend.
Untersuchung / Diagnostik
Heutige, moderne Untersuchungsmöglichkeiten wie die digitale Mammographie, hochauflösende Ultraschallgeräte (12-15 MHz Sonden) sowie die Magnetresonanz-tomographie (MRI) lassen bereits eine sehr genaue Diagnostik zu, ohne dass schon operiert werden muss. Ergänzt werden diese Untersuchungen durch Feinnadelbiopsien (FNP) und durch Gewebebiopsien, die meist schmerzlos in Lokalanaesthesie ambulant druchführbar sind.

Behandlung

Für jede Frau wird nach den Vorabklärungen ein individuelles Therapiekonzept entwickelt. In unserem Brustzentrum SenoSuisse wird die operative Behandlung im Tumorboard mit Spezialisten vorbesprochen. Je nach Grösse und Position des Tumors ist ein brusterhaltendes Vorgehen oder die Entfernung der gesamten Brustdrüse notwendig. Bei der brusterhaltenden Operation ist immer auch eine Nachbestrahlung während 4 - 6 Wochen erforderlich. Die Bestrahlung erfolgt meist bei unserem radio-onkologischen Zentrum in Rüti.
Falls eine Brustentfernung durchgeführt werden muss oder von der Frau gewünscht wird, dann entfällt die Bestrahlung meistens. Jede Frau, egal wie sie versichert ist, hat die Möglichkeit, ihre Brust wieder aufbauen zu lassen. Bei diesen Brustrekonstruktionen gibt es viele verschiedene Methoden. Auch hier ist die individuelle Situtation und gutes Abwägen wichtig. In unserem Brustzentrum arbeiten wir für die grossen Rekonstruktionen seit Jahren mit einem plastischen Chirurgen der Hirslanden Klinik zusammen.

 

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